Es war ein kurzer Tripp nach Bandipur, aber auch in den Nationalpark mit einer Grösse vom Kanton Schaffhausen. Mit dem Bus sind wir Nachmittags los durch grüne locker bewaldete Hügel. Es gab sehr viele Rehe/Hirsche, Affen, Pfauen, aber auch 2 Elefanten und einen Tiger sahen wir auf Distanz.
Wir fahren weiter in den Süden nach Mysore. Hier ist der grösste Palast Indiens, welcher auch weiterhin in einem Flügel von der „königlichen“ Familie genutzt wird. Anscheinend will der Staat solche Objekte einfach kostenlos annektieren, aktuell erst zu 60 %.
Wir sind um 9.30 bereits vor dem Eingang und warten auf den Eintritt um 10 Uhr. Um 10.30 wird mitgeteilt, dass es erst um 11 Uhr öffnet. Wir nutzten die Gelegenheiten für Kontakte in den Warteschlangen (Frauen – Männer getrennt, später uns Europäer in spezieller Schlange). Eine Schulklasse ist dafür über 150 km angereist. Mit den Knaben kommt man schnell in Kontakt und sofort gibt es Fotos und Selfies mit indischer Nähe!!! Erst als unsere Frauen mit einem Mädchen länger sprechen, werden sie lebendig und Fotos, Kontaktaustausch wird möglich.
Anstelle frühen Palastbesuchs fahren wir weiter zum Blumen- und Gemüsemarkt. Hier werden Unmengen von Blumen für die Hochzeitsfeste von Hand verarbeitet. Jede einzelne Blüte wird einzeln von Hand aufgezogen.
vom Rohstoff bis zur Verarbeitung zu Kränzen
Jetzt ist die richtige Zeit für Hochzeiten, gestern Montag Mittag hatten wir Gelegenheit kurz einer Feier beizuwohnen. Sofort wurden wir begrüsst und der Vater lud uns auch zum Essen in die erste Etage ein. So viele Leute, Kontakte und Geschnatter – wir sind es noch nicht gewöhnt.
Hochzeitsbesuch bei Zwischenhalt
Der Gemüsemarkt ist ruhig und geordnet unter Zeltblachen in einem Innenhof.
schöner Gemüsemarkt
Wer möchte in der Fleisch-/Fischhalle einkaufen? Den Duft können wir nicht vermitteln.
Frisches Fleisch und Fisch – alles ungekühltHühnchen, Ziegenköpfe und Innereien
Wir fahren zurück zur Palastbesichtigung, erstellt im 18-19. JH..
vor dem RosengartenPalastwache???Leider keine lebende Elefantendafür viel Geschichte
Vor 120 Tagen sind wir in Istanbul auf dem Landweg nach Australien losgefahren und haben bereits 16’000 km Erlebnisse hinter uns. Alle recht unterschiedliche 18 Fahrzeuge von 3.5 – 12 Tonnen sind weiterhin fahrtüchtig, wenn auch gewisse „Schrammen“ zurückbleiben. Wir staunen, was diese Fahrzeuge alles mitmachen. Dazu kommen Radwechsel, Reparaturen jeglicher Art, aus Sand herausstossen/ziehen, etc.
Ein 4×4 Riesen-Fahrzeug der Reiseleitung wurde in Delhi mit dem Ersatzfahrzeug ausgetauscht. Es konnte nicht rechtzeitig aus Nepal nach Istanbul gebracht werden. Corona-bedingt blieb es dort stecken. Erst über viele Interventionen bis zur D-Botschaft durfte es schlussendlich doch wieder (verspätet) ausgeführt werden. Dafür ist das Ersatzfahrzeug jetzt in Nordindien abgestellt. Wie es nach Hause kommt??? Die Zollbehörden können es einem schon schwierig machen, muss doch der eingetragene Fahrer das Fahrzeug auch wieder ausführen. Einer fuhr bis Istanbul, der Reiseleiter bis Indien. Zwei Fahrzeuge kann er nicht gleichzeitig fahren.
Somit wollen wir 31 Reisende plus 4-6 Reisebegleiter weiterhin gesund bleiben. Es ist eine interessante Truppe mit viel Lebens- und Reiseerfahrung. Alle sind 50 bis 80 Jahre alt, aber faszinierend frisch und abenteuerlustig geblieben. Man kann auch viel untereinander lernen und es gibt so viele Gelegenheiten zu Feiern. Auch hier sind einige „Schrammen“ dazu gekommen, vier Hundebisse (mit Tollwutimpfungen?), viele Corona- und Magen-/Darmerkrankungen aber insgesamt sind alle gern und glücklich unterwegs.
Ein Teil unserer Reiseleitung wird gewechselt und so verabschiedeten wir gestern Abend Liv & Felix. Für alle die im YouTube angemeldet sind:
Heute sind wir weiter südlich bis Hassan gefahren. Im Schnitt gilt es 140 km pro Tag zu fahren. Bewährt hat sich in einem Tag zwei Tagesetappen zu fahren und dann den andern Tag für Besichtigungen zu nutzen. Für die heutige 330 km Etappe benötigten wir trotz teilweise guter Autobahn über 7 h oder mit Pausen inkl. Spaziergang um Tempel am See waren wir 9.5 h unterwegs.
Zuckerrohrernte mit Ochsen und Lastwagen
Die Fahrt führte bis 1’000 m ü.M. mit viel Wasser und Grün. So viele Kokospalmen-Plantagen und Windräder haben wir bisher nie angetroffen. Wir haben auch Glück, dass wir Indien so grün erleben, der Monsun in den drei Sommermonaten brachte viel Regen und ausnahmsweise gab es auch im November viel Regen. So finden wir viele überschwemmte Gebiete und viel neues wird angepflanzt.
Windräder und Lastwagen für Fertigbauviel Wasser und Grün – Kokospalmen
Während in der Schweiz der 1. Advent unter 10 °C gefeiert wird, geniessen wir weiterhin Tagestemperaturen bis 30 °C . Als wir kürzlich bei offenem Fenster morgens auf der Fahrt 26°C massen, empfanden wir es als kalt/kühl!
viel Wasser und viel WaschenTiere sind überall – Hunde, Schafe, Kühe, etc.irgendwann wird auch diese Autobahn fertig – gewisse Strassenzustände sind in Kauf zu nehmen
Als Zwischenstopp in Halebidu spazieren wir um einen schönen Tempel am See.
Wir vor Nandi und mit weiteren GötternHoysalesvara Temple Complex, Halebidu
Wir fahren weiter 190 km südlich zum nächsten Highlight einem riesigen Tempelgelände über 20 km2. Einfach toll, wenn man direkt im Gelände übernachten und mit indischen Besuchern den Sonnenuntergang betrachten kann.
Stellplatz so wie man es im Camping wünscht
Die „heiligen“ Affen geben uns eine Vorführung ihrer Künste. Dank gewisser Bewachung turnen sie nur auf wenigen Fahrzeugen rum.
1.2 Min. Video
Nach zwei Nächten fahren wir wieder los.
unser Standplatzüber viele FlüsseMais trocknenFelder bestellenmit einfachem HolzbrettGeissen entspannenBlätter für BüffelKinder wartenRohrzucker mit Sichel schneidenAufladenund transportieren
Zwischenhalt für Einkauf, Geldbezug und Coiffeur für Martin (halbe Stunde 1.20 Fr.)
halt in einer Kleinstadterste Berge in Sicht
Hampi war im 16. JH. eine blühende Stadt an der Seidenstrasse mit bis zu 500’000 Einwohnern. Bereits im 9. JH. entstanden erste Tempel, im 15. JH. wurde von Moslems vieles zerstört.
„Wohnmobil“ für Hindu-Gott gezogen von ElefantenEingänge zu Tempeln in allen Grössen und Formen
Wir geniessen eine Flussfahrt in einer „Bambusschüssel“ an verschiedenen Tempeln vorbei..
Viele Inder und Schulklassen besuchen am Sonntag diese grösste Tempelanlage von Indien.
vor EingangskontrolleVor Elefantenställenunterwegsauf AussichtsplattformBegegnungenReise mit dem NachtbusAffen bleiben in der Tempelanlage
Wir fuhren wieder 300 km ostwärts bis Badami. Was man auf so einer Fahrt von 6.5 h alles erleben kann? Zuerst fuhren wir dem Meer entlang mit Palmen, Flüssen und kleinen Fischerdörfern, dann durch eine fruchtbare Landschaft mit dunkler Erde und grossen bewirtschafteten Feldern (Reis, Baumwolle, Bananen …), weiter über steinige Hügel mit roter Erde. Hier wurde auch viel Zuckerrohr geerntet und mit geschmückten Traktoren gefeiert.
Fischerdörfer an Meeresbuchtenviele Flüsse und grosse FelderGaby kauft lokal ein – ganz frischfestliche Zuckerrohrernte
Die Strassen sind oft unruhig mit unerwarteten Löchern und beim Überholen muss man immer wieder aufpassen. Dazu kommen die vielen „Bumps“ zur Entschleunigung vor Schulen, Dörfern. Gaby’s “ Achtung“ kommt zum 100-te Male pro Tag. Wir haben etwa drei Unfälle gesehen, sogar ein Lastwagen mit einem Bus. Letztere sind immer am Gefährlichsten. Sicher ein halbes Dutzend Lastwagen, Dreiräder, etc. unterwegs mussten mindestens ein Rad wechseln.
RadwechselBus küsst Lastwagen und wir wollen vorbei
An die vielen Kühe, Wasserbüffel, Geissen, Hunde, Ochsenkarren haben wir uns gewöhnt. Neu dazu kommen die wilden Affen und Schweine. So brav sind die Affen nicht und wir erleben, wie auf Tempelrundgang ein Affe einer Inderin die Handtasche klaut, auf einer Mauer verschwindet und schön alles auspackt sortiert (wegwirft oder isst).
Anderntags haben wir die Höhlentempel besucht. Bei angenehmen Temperaturen und wenigen Besuchern besichtigten wir über viele Treppen vier gut erhaltene Hindu-Tempel aus dem 6. JH. Die Höhlentempel werden in die Felsen geschlagen, während um den See weitere Tempel in jede Richtung N-S-O-W aufgebaut wurden.
Blick über den See zu Höhlentempeln rechtsBlick von Tempeln auf SeetempelFelsgrösse ergab Tempelgrösse
Diese Kultur ist uns immer noch fremd und von diesen vielen 3.3 Mio. Göttern sind uns erst wenige Namen geblieben.
von Göttern, Wächtern bis zu Liebenden
Mit Interesse haben wir die vielen waschenden Frauen um den See oder zu Hause beobachtet. Einfach mit Kernseife wird alles gewaschen und die Wäsche auf die Treppenstufen geschlagen und später auf den Steinen, auf Sand getrocknet. Erstaunlich ist, die Inderinnen sehen meist sehr sauber aus in ihren farbigen, oft goldgeprägten Saris.
Herrlich, endlich ausruhen und geniessen! Goa ist der kleinste indische Bundesstaat direkt am Meer und war früher einmal eine Portugiesische Kolonie. Ist es darum wohlhabender, gepflegter? Hier finden wir auch vermehrt Touristen.
Wir haben das Glück in einem Golfressort direkt am Strand unter Bäumen zu parken. So nah am gepflegten Strand und ins saubere, warme Meer!!! Dazu den Komfort vom Hotelpool, Essen etc. (auch mit entsprechenden Preisen). Wir können es echt geniessen.
Es sind anstrengende 630 km von Mumbai in den Süden. Einen Tag fuhren wir den National-Highway NH 66 (Route 66). Vielleicht wird dies einmal eine anständige Verbindung. Aber nach wenigen 100 Metern oder spätestens nach einigen Kilometern wird wieder gewechselt, gebaut, fehlt ein Stück und man fährt über unglaubliche Schotterpisten. Dabei gibt es wohl einfache Maschinen, aber z.B. der Schotter wird auf Kopf-Schalen von Frauen und Männern einzel aufgebracht.
Spurwechselin BearbeitungVerbreiterungenes geht mit einfachen Mittelnunter kommender NH 66neben der kommenden NH 66nur noch 66 km auf der NH 66
Den zweiten und dritten Tag fuhren wir der Küste entlang. Hier sind es abwechslungsreiche bewaldete und hügelige Strecken. Wie auf Nebenstrassen fährt man die kurvigen Hügel hinauf und danach wieder hinunter, über lange Brücken und durch kleinste Dörfer. Nach jeweils 4-6 h ist man recht müde und froh, ohne ein Unfall anzukommen. Die Inder schenken einem beim Fahren nichts, ihre Nähe ist unglaublich und uns stört der viele Abfall und Dreck. So kann man die Natur nicht immer richtig geniessen.
über Brückenviel Wasserüber Land
Erstmals müssen wir auf eine Fähre, da die Brücke repariert wird. So einfach die Rampe hoch? Bei der kleinen Fähre schaffen wir (einige) es nicht (Überhang ist zu lang), aber beim zweiten Anlauf mit der grösseren Fähre, siehe da es geht – mit vielen „Ratschlägen“!
erst nach Unterlegen von SteinenMG-Bobil schafft es18 zusätzliche Wohnmobile ??? – Stau ist programmiert
Und immer wieder interessante Begegnungen, wobei wir inzwischen nicht mehr jeden Fotowunsch erfüllen – alle möchten.
beim Pilgernbei SonnenuntergangSchülerinnenbeim Arbeiten
Wir geniessen das Meer an mehreren Orten, auch als Zwischenhalt.
In zwei Tagesetappen fahren wir nach Mumbai. Vor der 5 Mio. Stadt Pune machen wir den ersten Halt. Hier ist auch die Autoindustrie aktiv. Gut dass wir ausgeruht Morgens durch die Stadt fahren können. Soviel Verkehr über so viele Kilometer…! Unser Extraausflug um LPG-Gas nachzufüllen wird zum Flop. Nach Fahren mitten durch Stadt, Hauptbahnhof, Altstadt kommen wir wohl zur speziellen Tankstelle aber unser Autogas gibt es nicht. Dafür finden wir schöne Früchte und später Gemüse.
Unser Standort ist 70 km ausserhalb der 28 Mio. Einwohner Stadt. Herrlich grün und kleines fliessendes Wasser in einem *Ressort“ in der Nähe von einem See. Auch hier typisch Indien, von Supervilla über Hotels, Camping für 400 Personen bis zum einfachen Dorf, es gibt alles an diesem See.
Martin möchte lieber Ruhe geniessen. Anstelle 2.5 h nach Mumbai zu fahren, spaziert er an und um den nahegelegenen See.
Frauen waschen am Seeunser Standort ist unterhalb des SeeÜberfahrt mit BootWasser tragenSamen vom Gras abschlagenund aufladen
Gaby fährt nach Mumbai und besichtigt wichtigste Sehenswürdigkeiten.
Fahrt nach MumbaiWäscherei mit 10’000 PersonenGolden BeachMetro – BaustelleBahnhofGate of IndiaTaj Mahal Palace HotelGhandi MuseumConny und KurtFeines Mittagessen