Zweiter Teil von Tasmanien – Flug in den Süden
Erster Teil von Tasmanien – Ostküste
Weiter am Tamar River
Wir genossen auch die letzten Tage in Tasmanien.
Morgens kamen die Schafe wieder auf die Weide und blökten zu unserem Frühstück.
Auch nochmals einen Spaziergang an den Strand gehörte dazu. Nach relativ stürmischer Nacht sind viele Steine angeschwemmt worden. So viele verschiedene Grössen und Farben und alle rundlich geschliffen.
Unterwegs besuchten wir eine Beerenfarm. Hier reifen wunderbare Erdbeeren und Himbeeren auf riesigen meist gedeckten Plantagen.
Wir fuhren den Tamar River hinauf, über die erste mögliche Brücke und wieder hinunter. Hier hat viele schöne Buchten und Ausblicke, wie Beauty Point, eine weitere Gelegenheit für uns zum Übernachten.
Low Head
Nach wunderbaren Rundgang um unseren See fuhren wir dem Fluss Tamar entlang bis zur Meeresmündung und genossen herrliches Camping hinter den Sanddünen.
So still und ruhig am gepflegten See zu übernachten, ist einmalig. Es gab viele Tiere nah um uns herum von wilden Hasen über Turbo Ducks (50 km/h schnelle Enten), normale Enten, Frösche, Vögel etc. Man fühlte sich fast wie im Paradies.
So wollten wir am Morgen nochmals einen Rundgang machen bei gut 20 °C.
In George Town waren wir von deren Auftritt überrascht. Dank viel Industrie (Alluminiumhütte) am Hafen blüht diese Stadt mit 4’500 Einwohnern. Aber wir wollten ganz an den letzten Zipfel vom Fluss Tamar in die Meeresmündung. Hier fanden wir einen Platz, wie wir es uns wünschten und konnten uns mit Besichtigung, Strandspaziergang richtig entspannen.
Wir nutzten die Gelegenheit für Besichtigungen z.B. von Franklin House. Ein 22 jähriger Engländer für fünf Jahre verurteilt und nach Hobart verschifft, heiratet danach eine 16 jährige und baut zur Vermietung dieses Herrschaftshaus.
Dieses Haus wurde auch zeitweise für die Ausbildung begüterter Knaben genutzt. Hatten wir früher auch so schön geschrieben und gezeichnet?
Eine kleine Unachtsamkeit kann auch grössere Auswirkungen haben. Beim Tanken vergassen wir unseren Gasvorrat zu überprüfen. Plötzlich streikte der Kühlschrank, somit würde kochen oder heiss duschen auch nicht mehr möglich.
Also los, wo gibt es noch LPG-Autogas? Wie öfter hier, sind die Internetangaben nicht sehr zuverlässig. Zwei Angaben sind falsch, bei der dritten Anlaufstelle ist der Gastank auch leer und die Hoffnung sank, gibt es doch nur mehr wenige Bezugsquellen. Die letzte Chance brachte Erfolg und somit ist wieder fast alles gut. Warum eine Gasflasche sich nicht füllen lässt, wissen wir noch nicht. Kommt Zeit, kommt Rat.
Übernachten in Grindelwald
Über Hügel ging es weiter nach Launceston bis nach Grindelwald.
Nach Graswirtschaft gab es im Tamar Valley auch Weinanbau. In Launceston, der zweitgrössten Stadt von Tasmanien wurde es richtig warm – bis 30°C!
Auf dem Stadtrundgang genossen wir einen schönen Park, inkl. Affen und später den Tamar Flusshafen. Speziell war ein „Museumsbesuch“ im örtlichen Radiomuseum. Wir konnten mit Denny auch den Moderator Chris besuchen und hatten einen guten Austausch. Am Schluss wollte er unbedingt ein Interview mit den Weitgereisten führen.
Aber Grindelwald wollten wir uns trotzdem nicht entgehen lassen und fuhren wieder etwas hoch. Herrlich gelegen gibt es hier ein Swiss Shopping Village, Minigolf, Bootfahren, Squash, Golf etc.
Uns gefiel der Rummel weniger und wir konnten unseren Platz am Lake Louise finden, herrlich ganz allein mit vielen Tieren. So viele wilde Hasen haben wir noch nie gesehen.
Wie kam es zu Grindelwald?
Ein Holländer wurde reich mit Woolworth (in Australien mit Coles analog Migros, Coop in der Schweiz). Seine Frau war begeistert von CH-Grindelwald. Ihr zuliebe kaufte er eine grosse Farm auf und baute anstelle ein riesiges Ressort im „Chaletstil“. Es scheint zu funktionieren, viele Touristen im Village und rundherum sehr schöne gepflegte Häuser mit viel Grün und Wasser.
St. Helens
Wir fahren weiter der Ostküste entlang in den Norden und später weiter über die Berge.
Am Weihnachtstag kam der Weihnachtsmann mit dem Feuerwehrauto – Tütato – und auf dem Pickup durch unseren Camping.
Danach fuhren wir los Richtung St. Helen. Bereits in Bicheno stoppten wir, um diese grossen roten Granitfelsen zu besteigen. Es ist harter weisser Granit mit roten und anders farbigen Flechten.
In St. Helens war total tote Hose, kein Essen nichts. Hier wollten wir nicht bleiben. So fuhren wir weiter der Küste hoch und hurra, fanden einen super Platz in einem Wildcamp. Wenn man früh ist, hat man mit Glück eine Chance. Auch hier gab es einen schönen Strandspaziergang mit Klettern auf die Felsen.
Anderntags wollten wir nicht sofort diese schöne Küste verlassen und fuhren bis ans Ende der Wege in The Gardens (benannt von Lady Jane im 19. JH.).
Die Fahrt führte retour nach St. Helens. Nun sah es ganz anders aus, sehr lebendig, viele waren unterwegs. Bei einem Spaziergang verweilten wir lange in einem guten Geschäft mit vielen Tasmanischen Souvenirs. Zur Stärkung gab es ein überraschend gutes, reichhaltiges Mittagessen.
Gestärkt fuhren wir in die Berge. Hier war es kurvig, hügelig wie in unsern Alpen mit dem Unterschied von max. 600m Höhe ü.M. Auf dem ersten Blick sah es ähnlich aus, aber es ist viel wilder, die Bäume viel höher und teilweise sehr schöner Regenwald.
In Derby übernachteten wir. Dieser kleine Ort war früher bekannt für Zinnabbau, heute für Mountain Biking. Dies wird intensiv gelebt mit fünf Shops für Bikevermietung. Wir genossen den Rundgang um den See und dem Zuschauen der Kinder im Circuit bis Abends spät und Morgens früh.
Bootsfahrt an die Wineglass Bay
Auch die dritte geplante Tour, eine fünfstündige Schifffahrt, war bei fast so tollem Wetter wie auf dem Plakat möglich – unsere Weihnachen.
Wir hatten bisher ausserordentliches Glück. Im Voraus bei der Planung dachten wir, wenn nur eine der drei Ausflüge möglich wird, ist es okay, bei zwei sehr gut, bei allen drei riesiges Glück. An unserem Vortag war die Cruise möglich, aber wegen den Wellen gab es kein Essen in der Weinglas Bucht, erst später. An unserem Tag war das Meer in der Bucht ruhig, das Schiff nur halbvoll und die junge Crew richtig entspannt.
Morgens zu Fuss der Bucht entlang zum Schiff und los geht es. Wir fuhren in der ruhigen Oysters Bay im Nationalpark der Küste entlang in den Süden.
Bei der Passage ins offene Meer überrascht uns der Wellengang. Optisch noch ruhig, schaukelt der Katamaran doch recht stark. Festhalten und wir können immer noch lachen.
Speziell war die Begegnung mit vielen Delfinen. Sie folgten uns auch bei maximalem Speed. In dieser Gegend gibt es bis 1’000 Delfine. Unter denen, welche oben schwimmen, sind unter Wasser nochmals 6-10. Gesehen haben wir etwa zwei Dutzend. Einfach schön.
In der Weinglassbucht ankerten wir zu einem feinen Mittagessen. Die Form der Bucht und die frühere rote Farbe der geschlachteten Wale gaben dieser Bucht den Namen.
Sogar für den Kapitän war die Begegnung mit dem Sunfish ein spezielles Erlebnis. Diese Spezies ist ein Knochenfisch, welche über 100 m abtauchen und sich nur von Quallen ernähren. Jetzt lag das Tier nur im Wasser mit offenem Mund.
Auf der Rückfahrt stiegen wir bei einem schönen Hotel aus, genossen die ruhige Pause und spazierten um die Bucht zurück. Dort ein schönes Schwimmen im 19 °C Wasser und Abend geniessen.
Weiter nach Coles Bay
Schöne Fahrt von Hobart an die Ostküste und hoch in die Great Oyster Bay.
Wir erkannten, dass es nach dem verzögerten Flugstart zu spät würde bis Cooles Bay. Also umstellen, umbuchen und unterwegs an einen schönen Platz – Park Beach – übernachten.
Am andern Morgen, Freitags wurden wir recht früh geweckt. Schönes Wetter und hohe Wellen, da müssen die Surfer raus, da gibt es kein Halten mehr. Wir staunen, plötzlich war unser Parkplatz von Autos besetzt und z.T. rannten/hüpften sie ins Meer. Zu unserem Frühstück gab es Surfererlebnisse aus nächster Nähe.
Danke, nicht mehr nötig
Nach dem Strandspaziergang genossen wir die Fahrt über Land und immer wieder an die Küste. Somit wollten wir immer wieder inne halten und diese Abschnitte beobachten.
im 18 JH.
Flug an die Südspitze
Bei gutem Wetter flogen wir in den South-Western Nationalpark, unternahmen eine Bootsfahrt und eine kleine Wanderung, inkl. schwimmen im See. Wow!
Film folgt separat
Vielleicht 28 schöne Tage und 300 Regentage gibt es hier, somit braucht es Glück. 2-3 Tage vorher konnten sie gar nicht fliegen. Keine Erschliessung per Strasse – per Schiff sehr selten, da gefährlich – also bleibt nur das Flugzeug bei guten Sichtbedingungen in diesen einzigartigen Nationalpark. Unsere Cessna hat schon über 50 Jahre auf dem Buckel, aber sie fliegt mit uns hin und wieder zurück.
6 Gäste, ein Guide, ein Ranger und zwei Piloten mit je einem Flugzeug, so ging es mit Verspätung los. Einzigartig, diese Seen-Meerlandschaften mit bewaldeten und felsigen Hügeln. Wir staunten und genossen es intensiv. Wie kann man auch so viele Fotos und Videos machen?
Von Horbat flogen wir los Richtung Meer mit vielen Halbinseln, an Fisch- und Austernfarmen vorbei. In Nationalpark folgten schroffe Küsten mit schönen Wäldern.
schwarzes Flusswasser
Surprise River Bay
Wir landeten in Melaleuca. Hier lebten ganz abgeschieden Charlie, später Sohn Deny King und überlebten dank seiner Zinnmine, den Touren in die Berge, auch mit Ed Hillary (Erstbesteigung von Mount Everest). Wir konnten uns kaum vorstellen, wie windig und kalt es hier sein kann.
Hier leben auch wenige der weltweit noch „79“ Rotbauch Parrots.
Mit einem Schiff fuhren wir weiter Richtung Meer mit verschiedenen Stationen.
weitere Bilder werden folgen