Nelson – alte Stadt am Meer

Von der Ost- fuhren wir an die Nordküste der Südinsel nach Nelson, welche von den Engländern in den 1840-er Jahren besiedelt wurde.

Von den Reben durch Täler mit Morgennebel über die intensiv bewirtschafteten Hügel auf eine lebhafte Hafenstadt am Meer. Wir genossen zwei Tage auf einem riesigen Campingplatz am Meer.

Auf dem Broadgreen Garden freuten wir uns über die vielen Rosen, welche J.S. Samuels in den 1960-er Jahren intensiv züchtete und sogar Wettbewerbspreise in England gewann.

Im Haus selber interessierte uns die Geschichte der Bewohner. 245 Tage dauerte die Schifffahrt unter extremen Bedingungen von England bis Neuseeland. Um die Besiedlung voranzutreiben wurde im 1851 ein ganzes Schiff mit über 200 meist armen Leuten direkt hierher verfrachtet. Dank Handel wurde die Familie Buxton reich und baute sich dieses schöne Haus mit dem riesigen Garten. Schon erstaunlich, was alles in kurzer Zeit möglich wurde. Allerdings auch unter schwierigen Bedingungen; von 11 Kindern waren 5 sehr früh verstorben.

Besuch in Blenheim

Wir genossen zwei Nächte in Blenheim bei Helen und Craig, welche wir in Australien kennen gelernt hatten. Dank Ihnen erlebten wir eine spezielle Fahrt um viele Hügel.

Fahrt nach Blenheim
Pitoreske Landschaf mit vielen Buchten

Erstaunlich, wie innert einer halben Stunde Fahrt sich die Gegend ändert. In Blenheim ist es immer viel wärmer und recht trocken, ideal für den riesigen, industriellen Weinanbau.

Nach aufwändiger Kontrolle für Selfcontainment (erlaubt freies Campen) und Registrierung als Campermitglied fuhren wir über diese steilen Hügel und erlebten verschiedene sehr schöne Buchten. Vielen Dank.

Dienstag Abend ist immer Segelregata
Schiffe hat es genug

Verschiffung auf die Südinsel

Unser Fahrt endete vor Wellington direkt am Meer, um anderntags verschiffen zu können.

Zu früh waren wir am Quai, sodass wir eine kurze Stadtrundfahrt machten.

Wir verlassen Wellington bei ruhigem Meer.

Die Südinsel ist stark zerklüftet und es geht lange den Fjord hinauf.

Manawatū – Scenic Route

Wir erlebten eine herrliche Fahrt um den See, über die Hochebene und den Flüssen entlang.

Wir konnten kurzfristig eine Überfahrt mit der Fähre auf die Südinsel buchen. Somit galt es rasch Richtung Wellington zu fahren. Dem Taupo-See entlang führt eine gute Strasse mit schönen Ausblicken.

Danach ging es in die Berge auf eine riesige Hochebene umsäumt von einem Krater und dem höchsten aktiven Vulkan von Neuseeland – Mount Ruapehu – mit 2’797 m ü.M. Auch im Herbst konnte man noch Gletscher (Total 18) erkennen. Wir nutzten einen Mittagshalt auf 1’000 m und genossen die Sonne draussen.

Eine alte Brücke interessierte Martin und so kamen wir vom Highway ab und genossen eine kurvige Fahrt über Land mit unzähligen Schafen, imposanten Moränenhügeln und tiefen Schluchten. Auch fanden wir einen wunderbaren Ort zum Übernachten direkt am Fluss.

Thermalquellen in Taupo

Die Fahrt nach Taupo führte über waldige Hügel, durch Kraterlandschaften an den grössten Binnensee.

Wir waren erstaunt auf dieser Fahrt über die intensive Holzwirtschaft. Mit mehreren Traxs wurden die Bäume von steilen Hügel geschlagen und erst viel später begann wieder eine Aufforstung. Aber hier sind die Bäume viel dicker als in Australien.

Unser Zwischenhalt galt dieses Mal dem „Thermal Wonderland“. Versprochen wurden verschiedenfarbige Krater und Thermalquellen. Wir wunderten uns fast mehr über die vielen Touristen aus Europa. Anscheinend ein Muss für Neuseeland. Hier stossen zwei Kontinentalplatten aufeinander. Daher auch die vielen heissen Quellen. Der Ausbruch vom Taupo vor 26’500 Jahren musste enorm gewesen sein und hatte einen See grösser als der Bodensee hinterlassen.

Weiter ging es aufgrund eines Hinweises an einen freien Stellplatz am See. Hier wollten wir zwei Nächte bleiben und genossen auch ein Schwimmen im grossen Kratersee.

Vor der weiteren Fahrt in den Südwesten wollten wir dieses Thermalwasser kennen lernen. In der morgendlichen Ruhe genossen wir im öffentlichen Bad einen grossen Privatpool mit 4×8 m. Es hat uns sehr gut getan.

Zu den Quellen in Rotorua

Wir fuhren in eine vulkanische Gegend, wo die zwei Kontinentalplatten aufeinander treffen.

idyllische Landschaften
Unterwegs viele Kühe und kleine Krater

Unser morgendlicher Zwischenstopp war bereits in Cambridge, einem Ort bekannt wegen vieler schöner Bäume. Wir genossen einen Rundgang um einen ehemaligen Krater, heute mit Wasser gefüllt.

In Wairaki (Hamurana) besuchten wir die Redwood Grove. Im 1916 wurde schnellwachsendes Holz aus California gepflanzt. Später erwies sich dies als Flop. Das Holz ist nicht resistent gegen dieses feuchte Klima.
Herrlich, dieser Weg durch die Bäume zu den vielen kalten sauberen Wasserquellen aus Kratern – ein heiliger Ort für die Einheimischen.

Anderntags besichtigten wir mitten in der Stadt viele der dampfenden Quellen (bis 100 °C) mit klarem Wasser bis zum Lehm-/Schwefelpool.

Endlich wieder los – nach Hamilton

Wir haben genug von Hotels, Appartements, grossen Städten und fahren gerne wieder los.

Bis alles wieder „normal“ funktionierte, brauchten wir drei Fahr-Tage. Auch Starlink (Satellitenempfang) machte es uns schwer, die Kontinente zu wechseln. Aber hartnäckig dran bleiben und es geht!

Auckland leidet unter dem Verkehr. Bei unserer Ausfahrt hatte es Morgens auf der Autobahn-Gegenseite eine über 10 km lange Staukolonne. Nichts für uns.

Bereits in Hamilton – im intensivsten Landwirtschaftsgebiet – machten wir einen Halt und konnten uns mit der Maorikultur auseinandersetzen. In Neuseeland herrscht mehr Verständnis für ihre Geschichte und bis 30 % sind Maori-Abstammend. Wir hatten Abends die spezielle Gelegenheit, uns mit einem Maori – Bendigo – zu verbinden (Nase an Nase, gemeinsame Luft einatmen).

Zuerst besuchten wir das örtliche Museum, genossen ein feines Mittagessen und danach ging es in die Hamilton Gardens. Hier gab es viele Länderspezifische Zonen. Unsere Herausforderung war den Neuen Ägyptischen Teil zu finden.

Beim Tanken wurde unser Fahrzeug wieder einmal bestaunt. So lernten wir Bendigo kennen und entschieden uns, in seinem Garten zu übernachten. Er ist ein echter Maori, negierte jedoch seine Kultur (alle blöd und betrunken) und gab alles, um mit den Weissen mitzuhalten. Erst in der Universität lernte er Maori’s und ihre Sprache kennen. Er erkannte, dass es auch gute, intelligente Maori’s gibt. Später heirate er Simone, eine Weisse, welche auch in Frisbee erfolgreich war. So reisten Sie neben sportlichen Anlässen in Asien herum. Heute unterrichtet er Primarschüler und engagiert sich dafür, dass auch junge Maoris erfolgreich werden können.

Wir sind bereits in Maori miteinander verbunden. Schön, solche Menschen kennen zu lernen. Vielen Dank.

Ankunft in Auckland, Neuseeland

Wir waren gut gereist und übernachteten direkt am Hafen in Auckland.

Flüge sind meist ermüdend. Unser ursprünglich fast leerer Flug wurde verschoben (war gut, konnten wir doch später aufstehen) und war dafür bis auf den letzten Platz gefüllt. Obwohl die Flugzeit nur 2.5 h dauerte, brauchten wir vom Flughafenhotel in Nadi über 8 h bis zur Ankunft im Appartement in Auckland City.

Meistens sind die Unregelmässigkeiten nicht dort wo man sie erwartet. Die Einreise war super voll elektronisch, die aufwändigen Biokontrollen problemlos, aber wer wartet gerne 45 Minuten bis das Gepäck kommt (3 grosse Flugzeuge auf einem Band)?

Am Sonntag gegen Abend marschieren wir los für erste Erkundigungen und unsere Verpflegung.

Am Montag Morgen ging es bereits los auf die Suche nach unserem MG-Bobil. An unserem langen Quai-Hotel-/Wohnkomplex strömten bereits erste Besucher aus den riesigen Bäuchen der zwei Kreuzfahrtschiffe.

Unser Wiedersehen mit dem Fahrzeug fand direkt bei der Autoinspektion statt. Hurra – alles war einwandfrei angekommen. Der Chef für den Import – Daniel – persönlich übergab uns das Fahrzeug. Nach intensiver technischer Kontrolle durften wir wieder los. Aussen immer noch unser Schild (ZH379 239), hinter dem Frontglas unsere Kiwibezeichnung VZH 379 als Kompromiss für 3 Buchstaben und 3 Zahlen. Wir sind sehr glücklich, dass alles geklappt hat. Vielen Dank.

Jetzt galt es wieder alles einzurichten, aufzufüllen und reisefertig zu machen.
Am Dienstag startete der Morgen mit heftigem Regen und rasch wieder mit herrlichem Sonnenschein. Wir wollten wieder aus der Stadt.
Wir brauchen kein riesiges Boot, keine super Wohnung; schön wenn wir gesund unterwegs sein dürfen!

Abschied nehmen tut weh

Der Wechsel von Australien nach Fidschi fiel für uns anfangs schwer (Temperaturen, Feuchte, Kultur). Aber dies waren wirklich unvergesslich erholsame, schöne und fröhliche Ferien.

Ja klar, wir hatten einmalig besondere Bedingungen; ein grünes, ganz neues Resort am Meer mit 17 Bungalows nur für uns Zwei, betreut von etwa 30 fröhlichen Fidschi’s. So hatten wir alle Zeit und wurden zu einer grossen Familie.

Alle wollten für uns da sein und erzählten auch aus ihrem Leben wie z.B. Rupeni. Er hatte als Bäcker viel auf der Hauptinsel (Mainland) gearbeitet und wurde mit 57 Jahren pensioniert. Somit kehrte er in sein Dorf Yalobi nahe dem Resort zurück. Sein Wissen wollte er weiter geben und junge Leute im neuen Resort ausbilden.

Rupeni erzählte uns, wie er als Kind mit seinem Bruder zu Fuss an diesen Ort wanderte (über die Hügel, oder bei tiefen Wasserstand um die Hügel) und Kokosnüsse öffnete, das Fleisch vierzehn Tage an der Sonne trocknete und später auf dem Mainland verkaufte. Damit konnten sie die Eltern unterstützen. Bei schlechtem Wetter übernachteten sie in der Höhle.

Jeden Tag buck er für uns frische Brötchen, Toast – vier grosse Toastbrote auch für alle Angestellten. Warum er nicht für das Dorf backen würde? Er hätte keine Maschinen, Thema Strom, keine Kühlung etc. So kam Martin auf die Idee, ob er wenigstens für das grosse Insel-Fest (Masern) hier im Resort Brote backen könnte? Er würde sehr gerne, aber …? Ja es wurde möglich. Anderntags wurde es richtig lebendig in der Hotelküche und Abends waren 40 Brote bereit für das Fest. Eine Freude für Alle!

Einfacher wurde der Austausch auch, als wir gemeinsam am Boden sassen und einen Hut flochten. Spannend, wie man aus Kokosblättern einen Sonnenhut, einen Einkaufskorb flechten kann. So einfach war es nicht – Martin kam richtig ins Schwitzen.

Dank gutem Bericht, dass unser Wohnmobil bereits durch die Kontrollen in Neuseeland kam, buchten wir den Flug um. Das Wetter verschlechterte sich und so wollten wir bereits am Freitag mit dem Schiff retour fahren (bei möglichem Sturm könnte die Fahrt am Samstag ausfallen). So gabs bereits am Freitag eine Abschiedsfeier. Hier wird dazu traditionell Kava getrunken, ein „gesundes“ Gebräu aus den Wurzeln vom Pfefferbaum, das beruhigt und gut tut. Martin wurde bereits zum dritten Male als „Chief“ gefeiert. Wie wehmütig sie zum Abschied sangen, das geht durch die Haut!

Auch am letzten Tag gönnten wir uns bei herrlichem Wetter ein wunderbares Riff zum Schnorcheln und Nachmittags ging es mit der Nussschale auf’s Meer auf den grossen Katamaran. Ganz knapp schafften wir dies trockenen Fusses und danach begann es in Strömen regnen, zum Glück aber mit wenig Wellen und Wind. Auch der Himmel schien mit uns zum Abschied zu Weinen.

Valentinstag – etwas anders

Auch auf Fidschi kennen sie den Valentinstag. Wir genossen einfach einen weiteren spannenden Tag.

Morgens um 8 Uhr starteten wir mit dem Frühstück (normal etwas später nach schwimmen im Meer). Nach 9 Uhr fuhren wir mit dem kleinen Boot wieder ins Dorf Yalobi. Zuerst wurde dem Chief ein Geschenk überbracht. Danach gab es einen langen Rundgang. Zudem kannten uns die Bewohner bereits und zwei Familien hatten die Fächer mit unseren Namen bereits geflochten (am Sonntag noch in der Kirche für 8 CHF bestellt). Welche Freude auf beiden Seiten!

Hier gab es einen Spital mit einer Schwester für Notfälle , einen Kindergarten und eine Primarschule.

Endlich sahen wir auch die Haustiere, wie Kühe, Ziegen, Hühner. In den Hügeln wird Cassava, im Dorf Papaya, Bananen, Breadfruit etc. angebaut. Fische hat es auch. Somit sind die meisten Bewohner Selbstversorger. Unterstützung erhalten sie von Auswanderern, wie zwei Brüder die in Australien arbeiten und für die neue Trommel spendeten.

Es liefen grosse Vorbereitungen für das kommende Fest. Am Samstag, 17. Februar wird das 106.-te Jahr des Überlebens von den Masern gefeiert. Das Waya Island war als Einziges von dieser tödlichen Krankheit verschont geblieben, welche andernorts Tausende hinraffte. Alle Dorfbewohner dieser Insel kommen jeweils hierher und feiern. Die Kirche kann nicht alle fassen und somit wird auch auf die Wiese übermittelt.

Weiter ging es dem Strand entlang zur Schule auf einem riesigen Gelände. Wir waren angemeldet; möchte doch das Bildungsministerium nicht unnötige Störungen durch fremde Besucher. An einer Weltkarte erklärten wir einer Klasse unsere lange Reise. Die Schüler erzählten, was sie werden wollten (Krankenschwestern, Lehrerin, Soldaten, Arzt, Polizist, Schifffahrt) und sangen für uns.

Danach schnorchelten wir. An einem so schönen langen Riff war waren wir noch nie. Anscheinend hatte es sich seit 10 Jahren neu gebildet. Wir zwei wurden bestens betreut (von 3 Personen) und konnten alles in Ruhe geniessen – einfach unvergesslich.

Nach einem Mittagessen gab es für uns eine Rast. Danach probierten wir wieder mit dem Standup paddeln. Abends gab es ein spezielles Essen zwischen Pool und Meer – wir wurden königlich betreut. Vielen Dank.

Und die beste News kam auch an diesem Tag. Unser MG-Bobil hatte die Inspektionen, Quarantäne zur Einreise in Neuseeland überstanden und konnte aus dem Hafen gefahren werden – Hurra!