Pokhara ist ein Touristenort am See und mit 500’000 Einwohnern zweitgrösste Stadt in Nepal auf 830 m ü.M. Es gibt eine uns bekannte neuste Seilbahn (Doppelmayer, Austria, gebaut von Japanern) auf den „Hausberg“ Sarangkot mit Blick auf eine Himalaya Bergkette mit drei Achttausendern. Es dient auch als Ausgangspunkt für Trekking z.B. auf den Annapurna.
Die Fahrt von Bandipur nach Pokhara war ein abendteuerliches Offroad fahren mit vielen Baustellen für eine bessere Strasse. Noch bis 1960 war diese Stadt nur zu Fuss erreichbar. Dafür freuten wir uns über eine gute Autowäsche mit Motorraum entstauben und Wassertanks reinigen/füllen.
Wir hatten einen Stellplatz ganz nah zum See und der Touristenmeile. Geplant sind sechs Tage mit unterschiedlichen Ausflügen. Wir fuhren bereits am zweiten Tag auf den Hausberg auf 1500 m ü.M. und genossen draussen bei Sonne ein feines Mittagessen mit Blick in die Berge – einfach einmalig.
Hochfahrt und Kaffeepause mit erstem Ausblick
Dank dem sehr freundlichen Hotelmanager entschieden wir uns die kleine, steile Bergstrasse hoch zu fahren und die Ruhe und Aussicht auf einem Hotelparkplatz für die nächsten zwei Tage zu geniessen. Hoffentlich finden wir einmal eine gute Sicht.
Alles hat seinen Sinn. Beim unserem Unfall mit dem Bus hat uns Prakash, ein Motorradfahrer, angehalten und sich intensiv für eine Lösung eingesetzt. Als Dank kam er zu unserem Nachtessen mit Tanz. Danach wollte er uns unbedingt zu sich nach Hause einladen.
Begrüssung mit Masala-TeeRundblick von Dachterrasse
Gerne folgten wir zu viert dieser Einladung. Er holte uns mit seinem Onkel ab, fuhr nach Hause, wir wurden von Eltern, Frau, Kindern und seinem Bruder als Nachbar begrüsst, tranken Tee und fuhren danach zu einer Hühnerfarm. Sein Grossvater hatte hier die Aufzucht und die Eierproduktion entwickelt und hat Mio. von Hühnern in drei verschiedenen, vollautomatisierten Farmen. Wir fuhren jedoch zu einer kleineren Farm mit ca. 100’000 Hühnern. In vielen, langen einfachen Ställen mit Beleuchtung bis 21 Uhr leben die Hühner in Bodenhaltung. Uns erstaunte die Sauberkeit, die zufriedenen Hühner mit schönem Gefieder ohne Lärm und Gegacker.
So viele Hühner haben wir nicht gegessen!
Es gab ein feines Nachtessen und ein wunderbar herzliches Kennenlernen.
Vielen Dank für die herzliche Gastfreundschaft
Anderntags fuhren wir einem engen Flusstal entlang und danach steil hinauf bis Bandipur auf 1000 m ü.M. Ein intensiver Strassenbau (von Chinesen) bietet in Zukunft eine bessere Erschliessung.
Bandipur ist ein schönes Bergdorf. Hier war früher ein Schnittpunkt von zwei Handelsrouten. Davon zeugen noch wohlhabende Häuser. Heute gibt es andere Strassenführungen. Geblieben ist ein schöner Ausflugs- und Erholungsort mit Sicht auf 3 Achttausender.
An steilen Hängen wird gebaut. Steine wurden mit Körben ins oberste Stockwerk getragen, dort mit Zement und Wasser vermischt und danach auf gestützte Wellbleche als Betondecke gegossen.
Wir fuhren westlich nach Chitwan einer „Touristen- und Spitalstadt“. Viel besucht dank dem Nationalpark mit Tigern, über 2’000 Nashörnern , Krokodilen, Elefanten und weiteren Tieren.
Für die Nepalesen aber auch wichtig wegen 49 Spitälern, einer davon vom Staat und dem grössten Krebsspital von Nepal.
mit Kanu über den Fluss in den Park
Auf unserer langen Jeeptour begegneten uns keine Nashörner, nur ihre Spuren. Die Sonne fehlte und somit blieben die Krokodile im Wasser. Interessant war eine Krokodilfarm, wo sie aussterbende Krokodile mit schmalen Maul züchteten. Es gibt nur noch 3 männliche Krokodile. Sie sind sehr anspruchsvoll und brauchen immer gleich warme Temperaturen. Auch nach 10 Jahren kann die Geschlechtsart noch wechseln. Männchen haben vorne beim Maul einen Knollen.
auf der Krokodilfarm
Erholsam das anschliessende Mittagessen. Uns schmecken die Momo’s
Und Abends genossen wir ein grosses Buffet mit Tanzvorführung.
Jedes Land hat seine Gesetze und Verkehrsregeln. Wir versuchen, diese auf unserer langen Reise immer zu verstehen und uns danach auszurichten.
Seit Indien wissen wir, die Busse haben eigene Gesetze. Sogar die Lastwagen weichen aus oder halten an, wenn ein Bus auf Gegenfahrbahn auch in Kurven halsbrecherisch überholt. Wir sind daher immer vorsichtig und überlassen Ihnen den Vortritt. Bei dieser Fahrt hatte uns z.B. ein grüner Lokalbus gegen ein Dutzendmal überholt – kein Problem. Dumm trotzdem, dass ein roter Fernbus bei einem Übergang blitzschnell von hinten auftauchte und uns irgendwie überholen wollte. Schade auch, dass der Busfahrer Angst vor Vorgesetzten hatte und keine Einigung eingehen konnte. Gut, dass die Polizei uns schützte und intensiv auf den Fahrer einredete. Es kam fast zu einer Verhaftung. Nach längerer Zeit kam ein Vorgesetzter und wir konnten uns gütlich einigen. Aber Achtung bei linker Fahrweise hat der rechts fahrende (Bus) immer Vortritt. Neben den vielen Löchern auf der Fahrbahn auch noch alle Rückspiegel gleichzeitig beachten!
2.4 Min. Video zum Schmunzeln.
Auf gleicher Fahrt ging es besser (Schlaglöcher, Kleinbus und Moped überholen rechts, anderes Moped links links) und umgekippt wie dieser Lastwagen sind wir auch nicht.
Kaum zu glauben, alles klappte: Wir flogen mit einem Helikopter Richtung Mount Everest. Kurzfristig fanden wir einen Flug morgens ab Kathmandu Flughafen. Im direkten Kontakt mit Mr. Pubha, einem Nepali – gehören vier Airbus-Helikopter, diverse Ressorts, Krankenhäuser – gelingt ein Deal, der für fünf TeilnehmerInnen passt.
Früh Morgens wurden wir von Mr. Pubha persönlich abgeholt, zum Flughafen gefahren und nach üblichen Kontrollen (Sackmesser gefunden!) bei seiner Fluggesellschaft (helieverest.com) mit Kaffee begrüsst und gewogen. Danach ging es mit einem Bus auf das Flugfeld mit über einem Dutzend Helikoptern (Airbus mit Höhenzulassungen).
Begrüssung und Instruktion
Gut 40 Minuten flogen wir über viele Bergkuppen hinauf zum Lukla-Höhenflugplatz (2’860 m ü.M.), von wo alle Trekkingtouren starten. Nach kurzer Pause und Erleichterung von Kerosin für den Rückflug flogen wir hinauf in ein Hochtal auf ca. 4’200 m ü.M. Die Hälfte musste aussteigen, damit der Helikopter uns weiter hinauf tragen konnte.
40 Min. bis zu Lukla-Höhenflugplatz
Wir flogen dem Trekkingweg entlang über das Basislager 5’360 m ü.M. hinauf und sahen die Spitze vom Mount Everest weiter oben. Anschliessend ging es wieder hinunter zum Frühstück auf 3’880 m ü.M. wo wir draussen bei herrlicher Sonne und direktem Blick zum Everest es richtig geniessen und uns entspannen konnten.
Zwischenlandung im Hochtalviele Bergspitzen
Obwohl nicht Saison landeten etwa vier Helikopter vor dem Restaurant und auch junge Touristen genossen diese Tour. Der Rückflug ging hinunter durch diesige Luft und 5 h später kehrten wir etwas erschöpft von Höhe und Eindrücken glücklich retour.
Rückflug nach Kathmandu
Es war ein einmaliges Erlebnis und weitere fünf Personen unserer Reisegruppe unternahmen am Folgetag die gleiche Tour und kehrten auch begeistert zurück.
Später folgt eine Zusammenfassung als Video, damit alle „intensiver dabei“ sein können.
Nepal ist doppelt so gross/lang wie die Schweiz, hat jedoch 29 Mio. Einwohner. Vor allem die Städte sind sehr stark besiedelt. Kathmandu hat 3 Mio. Einwohner und erstickt fast unter dem riesigen Verkehr. Beim Hineinfahren gab es so viele Motorräder, die quirlen von allen Seiten, man kann unmöglich auf alle aufpassen, sondern wir flossen mit, so gut es ging. Stress macht uns dies schon länger nicht mehr. Uns gefällt die lebendige Altstadt mit vielen Läden, welche auch viele Interessen von ausländischen Touristen abdecken (Käse, Brot, Kleider, Souvenirs). Wir fanden zwei passende Wollteppiche für unser Wohnmobil.
Wir hatten in ruhigem Hof mitten in der Stadt unsern Stellplatz und konnten zu Fuss los mit Mittagessen auf Terrasse vom HardRock Café. Danach entdecken wir super Läden mit allem was es in Europa auch gibt – von Longchamp bis zu teuersten (CH-)Uhren. Offiziell verdienen die Nepalesen 1’800 CHF im Jahr. Sie leiden speziell unter einer Teuerung und Benzin kostet fast 2 CHF/Liter. Wie dies alles aufgehen kann???
viel VerkehrHard Rock CaféAusblick auf Kathmandu
Wir finden Abends auch den Weg in den Basar mit feinem Brot, Camenbert und Wein – so kann man glücklich sein.
Anderntags geht es auf intensives Sightseeing mit Tempels, riesiger Stupa und der Verbrennung am Wasser. Obwohl 78 % Hindus sind, werden auch 20 % Buddhisten, wenige Moslems und Christen gut und gleichberechtigt behandelt.
Hindutempel und Stupa auf AussichtsbergBuddha und Hindutempel am gleichen Ort
Den wichtigsten Tempel am Fluss sollten alle Hindus einmal im Leben als Pilger besuchen. Nur wer als Hindu geboren ist, darf hinein. Interessant ist, dass gleich welcher Religion immer viele Läden mit Souvenirs den Weg säumen.
Hier werden alle Toten nach gleichem Ritual wie in Varanasi verbrannt. Viele Flüsse vom Himalaja fliessen in den Ganges und dienen daher auch für dieses heilige, letztes Ritual.
als Pilger oder Sterbender unterwegsRituale der AndachtLebensende mit ReinkarnationBlick vom heiligen Tempel auf Zeremonie bis Verbrennung
Anschliessend fuhren wir zu einer der grössten Stupa in einem tibetischen Viertel mit schönen Handwerksarbeiten. Wir interessierten uns für einen grossen Gong und Klangschalen, konnten uns jedoch nicht entscheiden.
sehr schönes Bild für 2.5 Mio. $
Danach ging es in die Altstadt zum Palast und vielen Tempeln. Uns gefällt es in dieser Stadt.
Der Grenzübertritt dauert 5 h. Jeder Pass, jedes Carnet wurde von Hand fein säuberlich in grosse Bücher eingetragen. Dazu gab es teilweise Computereinträge mit Fotos/Fingerabdrücken. N.B. Fotos dürfen in Grenzzonen keine gemacht werden.
Morgendliche Fahrt an die indische GrenzeErste Eindrücke von Nepal – nicht so frappant anders als in Bhutan
Danach galt es eine bergige Strecke zu überwinden. Von 100 m ü.M. klettern wir stundenlang hinauf und übernachten auf 2’400 m ü.M. Es sind steile waldige Berge, fast wie im Tessin mit kleinen, kurvigen Strassen – nur hört es hier fast nicht mehr auf.
Je weiter wir hinaufklettern, desto klarer die Luft mit herrlicher Sonne und blauem Himmel.
Anderntags ging es wieder hinunter und über zwei weitere Pässe bis nach Kathmandu im 20 km/h – Schnitt über 5 h. Eine herrliche Fahrt mit Blick in die Schneeberge. Speziell für die Motorradfahrer – ein Leckerbissen.
Bis auf 2000 m gibt es intensive Landwirtschaft mit vielen steilen Terrassen.
Die ersten zwei Drittel waren enge Strassen mit sehr wenig Verkehr. Das letzte Stück war die Hauptachse nach Kathmandu mit viel Lastwagenverkehr.
Laub aufladenMais zum Trocknenviele Befestigungen nötigEin Tunnel ist in Bau – sonst gibt es fast keine Tunnel
Wir waren an der Brücke zu Nepal. Aber dieser Grenzübertritt wurde uns von Indien nicht erlaubt. Wir mussten 500 km weiter westlich zu einem Grenzübergang bei Ralaux fahren. Zwei weitere Tage in dieser Weltuntergangsstimmung, bei schlechter Luft, teilweise mit Nebel, manchmal milchiger Sonne. Schlechte Strassen mit relativ viel Verkehr und nie weiss man, wo ein Motorrad, Fussgänger, eine Kuh, ein Hund plötzlich auftaucht – ein nicht besonders angenehmer Zeitvertreib.
staubige PalmenDie Fotos sind schöner als in WirklichkeitBei Sicht fruchtbare Felder und viele Brücken
Bihar ist der ärmste Bundesstaat Indiens mit 200 CHF Brutto-Einkommen pro Person und Jahr. Er ist sehr dicht besiedelt und oft merkt man nicht, wann ein neues Dorf beginnt – entlang der Strasse hat es immer viele Hütten/Häuser.
Hofdung wird von Frauen zu schönen Ziegeln aufbereitetbesseres – einfacheres WohnenTransport und VerkaufWohnen, waschen, trocknenQuiz: wer sieht auf dem rechten Moped eine weisse und eine schwarze Ziege???
Morgen früh fahren wir über die Grenze für drei Wochen nach Nepal. Hoffentlich hilft bessere Luft, die Erkältung auszukurieren.
Wir fuhren in relativ langen Etappen zum Teil gleiche Strassen wieder westwärts Richtung Nepal. Etwas erkältet und Indien müde waren wir nicht mehr sehr aufnahmefähig, sondern versuchten die langen Etappen ohne „Havarie“ zu überstehen.
Arbeitselefant guckt zum Fenster rein
Uns fehlte Gas für Warmwasser, Kochen etc. und in Guwahati machten wir erste noch nicht erfolgreiche Versuche mit Nachfüllen aus Gas-Kochflaschen in die festen Tanks.
Anderntags, bereit zur Abreise, warteten wir auf ein Austauschgespräch. Dies dauert lange und wir hetzten danach sofort los, um Abends nicht im Dunkeln fahren zu müssen. Im Focus war noch ein Bancomatbezug, doch den fanden wir nicht. So fuhren wir rasch weiter und mussten uns auf Verkehr und unruhige Strassen konzentrieren. Plötzlich ein „Bäng“ konnten wir nicht interpretieren. Trotzdem kam uns das verschliessen der Garagentüren /Staufach hinten in den Sinn. Somit hielten wir und eine Nachkontrolle ergab: Eine der Türe fehlte!!!
Sofort umringten uns die Inder und fragten ob wir Ihre Rufe nicht gehört hätten? Martin fuhr auf einem Moped retour und siehe da, neben einem der vielen Posten zur Temporeduktion war unsere Türe bereits in einem Shop verstaut. Dank freundlich lachendem Polizisten mussten wir die Türe nicht zurückkaufen. Somit ging es retour und dank riesigem Gurt um das Fahrzeug konnten wir die Türe befestigen und weiter fahren.
In Shiliguri konnten wir das abgerissene Scharnier durch ein einfaches, indisches Stahlscharnier ersetzen. Danke an Alle die mit Tatkraft und Ideen dabei mithalfen!
soweit sind wir noch nichtbetter check beforenur eine Türe fehlte
Während die Truppe 3 h mit Jeeps hinauf nach Darjeeling fuhr, erholten wir uns unten und genossen einen Einkaufsbummel. Grosse, schöne Shoppingcenter gibt es in Indien nicht so viele.
Weihnachten mit SchneeAussen und Innen
Incredible India – Unmögliches Indien
Dieser Werbeslogan wurde vor einigen Jahren richtig gepuscht. Ja man kann vieles darunter verstehen. Es gibt viel Buntes, Lebendiges und einige der schönsten Bauten. Wir haben aber auch den Lärm, die Nähe im Verkehr, schmutzige Luft, Wasser mit viel Abfall und Armut kennengelernt.
Baustellen und fehlende BrückenInder und ihre LebensweiseBegegnungen mit Schulkindern auf unserem Übernachtungsplatz (Fotos Aline,Elisabeth)einfache Bau- und Lebensweise
Von Bhutan fuhren weiter östlich mit Zwischenhalt in Guwahati. Dort finden wir auch ein Spital. Der Arzt, der Martin’s Erkältung untersucht, war sehr gut und unterstützte mit Medikamenten für eine nachhaltige Besserung (VIP-Konsultation für 10 CHF). Für ein einfaches Inhalationsmedikament musste unser Guide Suraj danach in 15 Apotheken suchen, bis er ein Exemplar fand. Spannend fand unser Arzt die Streetparade in Zürich, an der er auf seiner Reise teilnahm. Für ihn faszinierend.
Anderntags ging es auf eine „indische Safaritour“. Am Sonntag Morgen war es bereits ausgebucht. Nachmittags gab es an unserem Gate mehr als 20 Jeep’s die alle in das kleine Gebiet fuhren. Wir waren jedoch erstaunt, dass wir über ein Dutzend Nashörner und weitere Tiere ganz nah beobachten konnten.
Tiere auf Sichtdistanz – getrennt durch einen Fluss
Nashörner auch direkt vor uns, fast zum streicheln.
WasserbüffelElefant
Auch Vögel, die sich nicht so rasch aufschrecken lassen.