Badami – Höhlentempel

Wir fuhren wieder 300 km ostwärts bis Badami. Was man auf so einer Fahrt von 6.5 h alles erleben kann?
Zuerst fuhren wir dem Meer entlang mit Palmen, Flüssen und kleinen Fischerdörfern, dann durch eine fruchtbare Landschaft mit dunkler Erde und grossen bewirtschafteten Feldern (Reis, Baumwolle, Bananen …), weiter über steinige Hügel mit roter Erde. Hier wurde auch viel Zuckerrohr geerntet und mit geschmückten Traktoren gefeiert.

Die Strassen sind oft unruhig mit unerwarteten Löchern und beim Überholen muss man immer wieder aufpassen. Dazu kommen die vielen „Bumps“ zur Entschleunigung vor Schulen, Dörfern. Gaby’s “ Achtung“ kommt zum 100-te Male pro Tag. Wir haben etwa drei Unfälle gesehen, sogar ein Lastwagen mit einem Bus. Letztere sind immer am Gefährlichsten. Sicher ein halbes Dutzend Lastwagen, Dreiräder, etc. unterwegs mussten mindestens ein Rad wechseln.

An die vielen Kühe, Wasserbüffel, Geissen, Hunde, Ochsenkarren haben wir uns gewöhnt. Neu dazu kommen die wilden Affen und Schweine. So brav sind die Affen nicht und wir erleben, wie auf Tempelrundgang ein Affe einer Inderin die Handtasche klaut, auf einer Mauer verschwindet und schön alles auspackt sortiert (wegwirft oder isst).

Anderntags haben wir die Höhlentempel besucht. Bei angenehmen Temperaturen und wenigen Besuchern besichtigten wir über viele Treppen vier gut erhaltene Hindu-Tempel aus dem 6. JH. Die Höhlentempel werden in die Felsen geschlagen, während um den See weitere Tempel in jede Richtung N-S-O-W aufgebaut wurden.

Diese Kultur ist uns immer noch fremd und von diesen vielen 3.3 Mio. Göttern sind uns erst wenige Namen geblieben.

Mit Interesse haben wir die vielen waschenden Frauen um den See oder zu Hause beobachtet. Einfach mit Kernseife wird alles gewaschen und die Wäsche auf die Treppenstufen geschlagen und später auf den Steinen, auf Sand getrocknet. Erstaunlich ist, die Inderinnen sehen meist sehr sauber aus in ihren farbigen, oft goldgeprägten Saris.