So einfach nach Australien?

Auch den letzten Tag in Tokyo genossen wir bis zum Abflug um 19 Uhr. Nach einem bequemen Nachtflug  kamen wir vom Sommer über den Äquator in den Winter.

vom Sommer in den Winter

Unser Ziel war nochmals das neue Hafengebiet Tokyos mit dem Zukunft- und Technikmuseum. So konnten wir nochmals mit dem Monorail von oben über die riesige Brücke fahren. Auf einem riesigen aufgeschütteten Gelände entstanden technische Forschungsstätten mit z.B. vier internationalen Studentenaustausch-Residenzen. Leider war das Museum geschlossen – im Umbau. So schlenderten wir auf einer langen Allee zum Meer bis zum riesigen Roboter vor einem grossen Einkaufszentrum.

Man gewöhnt sich langsam an die vielen immer wieder gleichen internationalen Ladenketten und Restaurants.

Nach dem Essen/Kaffee wollten wir lieber wieder ins Freie an die Sonne und kamen zur Liberty – besser bekannt aus New York. Dass im 1886 die Statue  von Frankreich an New York geschenkt wurde und eine gleiche, kleinere Figur an der Seine in Paris steht lasen wir hier. Und zur Freundschaft mit Frankreich gibt es seit 1998 ein Replikat auch hier.

Schon recht gewohnt fuhren wir mit Monorail und Zug retour zum Hotel und mit Gepäck in wenigen Stationen zum internationalen Flughafen. Hier funktionierte einfach alles und in eine Lounge durften wir auch. Mit einer Stunde Verspätung flogen wir los. Die Japaner entschuldigten sich dafür mehrfach mit vielen Verbeugungen. Diese Ordentlichkeit und Höflichkeit ist einfach beeindruckend. Japan war für uns eine super Erfahrung, wenn auch die Menschen uns eher fremd blieben.

Noch im Dunkeln landeten wir trotzdem pünktlich in Sydney und staunten über diese effiziente Flughafenabfertigung. Klar alles deklarieren, speziell  vor einer Kamera die Gesundheit am Bildschirm bestätigen, aber danach kann man als Schweizer mit E-Pass  nur an Maschinen einfach einreisen. Wir konnten es kaum glauben, dass wir so schnell mit Gepäck wieder draussen waren. Auch bei Geldwechsel und Kauf SIM-Karte hatten wir gutes Gespür und mit U-Bahn und einmal Umsteigen waren wir rasch mitten in der Stadt – am Martin-Platz Number 1!!!

Sydney – einfach herrlich

Wir genossen Sydney fünf Tage lang in vielen Facetten; als pulsierende Stadt von Oben, vom Meer bis zur Kultur mit Tina Turner.

Früh am Morgen kamen wir in die Stadt und mussten über den Kulturwechsel lachen. Man fühlt sich hier sofort wohl und angekommen, begrüsst von Australiern, Königin Elisabeth, alten und sehr vielen neuen (Hoch-)Häusern.
Zentral gelegen, spazierten wir einfach los Richtung Darling Hafen und landeten im chinesischen Viertel. Nein hier wollten wir nicht essen. Nach Google gibt es Restaurants aus allen Ländern, aber keine Australische – warum? Trotzdem, wir fanden ein Gutes, konnten draussen sitzen und geniessen.

Am andern Morgen war unser erster Schritt in die Westpac Bank. Vor über 40 Jahren war Gaby hier und hatte ein „grosses restliches Vermögen von ihrer Reise damals“ hier parkiert. Was wurde wohl daraus?
Ein wunderbares Bankgebäude steht immer noch und wir wurden auch sehr freundlich empfangen. Aber, aber vor rund 10 Jahren hat der Staat das Geld konfisziert (Kunde ohne Transaktionen). Bei viel Papierkram und in ca. 4 Monaten wäre vielleicht die Möglichkeit ….?

Wir wollten lieber los und kamen bei einem Musicaltheater vorbei. Was läuft, gibt es noch Billette, wann zu welchem Preis? Ja, am Besten heute Abend – warum nicht?
Nachher weiter zum Turm – Skytower – Ja, wir durften hoch und genossen einen herrlichen Blick auf die Stadt, zum Meer etc.

Aber das Toperlebnis in Sydney war das Musical mit

– die Performance einfach ein mega Feuerwerk über das doch nicht einfache Leben der kürzlich Verstorbenen. Die Hauptdarstellerin spielte so lebendig, mit so viel Power und einer super Stimme – ein unvergessliches Erlebnis!

Am nächsten Morgen stand das Aquarium Sea Life auf dem Programm. Welche Vielfalt an Lebewesen im Meer. So konnten wir uns auf kommende mögliche zukünftige Begegnungen vorbereiten.

Weiter ging es mit dem Schiff zum Opernhaus, ein Muss in Sydney. Schön, dass auf das 50-jährige Jubiläum alles heraus geputzt wird.

Am 4. Tag – Samstag – unternahmen wir eine längere Schifffahrt den Parramattafluss hinauf zur gleichnamigen Stadt. Auch hier wird sehr viel gebaut. Am Schluss landeten wir in einem riesigen Einkaufszentrum direkt am Bahnhof. Freude herrschte, als wir den Aldi fanden. Mit warmen Kleidern und Verpflegung flüchteten (Samstag und einkaufen) wir zum Zug und genossen währschafte Verpflegung im eigenen Zimmer.

ins Paradies?

unser Paradies in 22 Etage für eine Woche

Von Sydney nach Brisbane zu fliegen wurde für uns zu einem Abendteuer. Aber hier verlief wieder alles gut.

Gestern besuchten wir Sydney’s Geschäfte. Am Sonntag ist alles offen und sehr viele Leute sind in dieser Stadt. Viel brauchten wir nicht, aber einen orginalen Outback-Hut kauften wir uns in einem alten Hutgeschäft.

Um 14 Uhr bekamen wir ein SMS, unser Flug sei gestrichen. Was, wie, warum und jetzt wie weiter??? Eine Helpline etc. gab es nicht. So entschieden wir uns trotzdem an den Flughafen mit der Stadtbahn zu reisen. Nach langem Anstehen kam die Antwort, wegen stürmischem Wetter mussten diverse Flüge abgesagt werden. Die nächste Möglichkeit wäre am Dienstag morgen – Kein Geld retour höchstens einen Gutschein.
Hurra! Hotel war gebucht und einen Termin mit dem Broker am Montag Morgen fixiert. Die nette junge Dame musste für Martin dies auf einem Zettel schriftlich bestätigen.
Gaby war inzwischen in einen anderen Terminal gesputet, um irgendwie einen Flug zu kriegen. Niemand wollte helfen, man müsse selber online buchen – wobei alle Flüge ausgebucht waren, allenfalls am Montag morgen um 6.30 mehrfach teurer.

Ja, was tun? Martin versuchte es bei netten verantwortlichen Damen und dank Hartnäckigkeit und Ticketeinkauf via Qantas, einigen Telefonaten konnten wir direkt nur fünf Minuten später mit Qantas als ursprünglich ihrer Tochter Jetstar ohne Mehrpreis fliegen! Ja, der Flieger flog dann um eine Stunde später ab, aber bei soviel Durcheinander verständlich. So kamen wir vernünftig zum Hotel am Flughafen in Brisbane an.
Wieviele andere waren gestrandet (schlechtes Wetter ist immer ausgeschlossen von Verpflichtungen, Bus hätte 16 h gehabt)?

in der Hektik vergessen das Sackmesser in den Koffer zu legen – es wird als 100 gr. Gepäck aufgegeben – Vielen Dank!

Am Montag morgen ging es zum Australien Government und unkompliziert kamen wir zu unserem Carnet-Einreisestempel mit Glückwunsch und viel Freude bei der Reise.

Anstelle in der Stadt Brisbane hatten wir uns kurzfristig entschieden, besser an der 70 km entfernten Goldküste ein Appartement für eine Woche zu mieten. Hier ist das Surfer-Paradies und wie an andern schönen Meeresküsten entstanden viele Hochhäuser. Für uns ein super schöner Meeresstrand, aber mit den vielen Hochhäusern nicht unser Paradies. Es ist jedoch herrlich, z.B. aus der Wohnung den vielen Surfern, Kitesurfern, Schwimmern und Strandspaziergängern zuzusehen, vor allem bei diesem schönen Wetter.

Erholen und Weiterreise planen

Es ist herrlich von unserer Wohnung in der 22. Etage oder dem Dachgeschoss auf dem 41. Stockwerk auf die Küste, in die Stadt und in die Weite zu blicken. Wir beobachten immer wieder die Surfer im Wettstreit mit nie endenden Meereswellen – diese Energie!

Hier haben wir die Musse die weitere Reise zu planen. So hatten wir uns auch den Flug Ende August in die Schweiz gebucht. Bis dann wollen wir der Küste nordwärts folgen und dann via Osten ins Outback bis nach Alice Springs. Nur   fixe Daten sind das Rodeo in Mount Isa und die Flüge nach Sydney bis Zürich.

Geplante Etappe, je nach Situation gibt es Anpassungen

Die Woche ging schnell vorbei und Martin konnte sich etwas von einer grösseren Erkältung erholen. Gaby hatte eine Kleinere vorher in Sydney. Somit schwammen wir nicht im Meer mit 20 °C, sondern spazierten dem Strand entlang. Die Gold Coast ist ein 30 km langer Sandstrand mit vielen Hochhäusern..

Hier gab es alles zu kaufen, vor allem auch viel Gemüse, Fleisch, Käse, etc. Die Läden waren super und doch recht günstig. Am Samstag waren wir mit Tram/Bus hinaus gefahren auf einen lokalen Markt. Hier stimmt auch noch die Welt. Wir freuen uns darauf, davon mehr zu erleben.

Warten in Brisbane

Die Verkehrsverbindung von der Gold Coast bis Brisbane mit Tram (Bombardier) und Zug ist sehr gut. Komfortabel für uns war, dass man mit Visa (oder Master-)card  einfach durch tappen vor und nach der Reise bezahlen kann.

In unserem Falle waren Züge ausgefallen und wir mussten über eine Stunde warten. Doch sonst klappte alles, obwohl die Hotels  hier in Brisbane ausgebucht waren, wegen einem Fifa World Women Cup Final.

Wegen Verzögerungen im Überweisungsprozess warteten wir länger als geplant auf die Freigabe unseres Fahrzeugs. So nutzten wir die Zeit primär zur Erholung (beide husten) und kurze Spaziergänge in die Stadt, z.B. in einen schönen Botanikpark seit 1828.

Erfolgreiche Verschiffung bis Brisbane

Hurra, wir sind mit Fahrzeug und gesamter Habe in Australien angekommen!!!

Spannend war für uns die Verschiffung unseres MG-Bobil’s sehr direkt und persönlich zu erleben.

Die Verzollung und der Verlad in Kuala Lumpur verlief dank Kevin für uns einfach und problemlos. Per App konnte man das Ro-Ro-Schiff Blue Ridge Highway bis nach Bangkok verfolgen, den Umlad auf die Brasilia Highway und die weitere Fahrt bis Brisbane-Australien.

Auch den Auslad, die Verschiebung nach der Inspektion war via mercedes-me nachvollziehbar. Aber nie wussten wir, ob noch alles vorhanden ist oder ob wie bei der ersten Verschiffung von Mumbai nach Bangkok einiges ausgeräumt wurde. Auch verzögerte es sich, da eine zweite Inspektion erforderlich wurde. Wir hatten mit Profis gereinigt und einiges mehr als erlaubt im Fahrzeug gelassen.
Aber anscheinend musste nur eine kleine äussere Verschmutzung nachträglich gereinigt werden.

Ohne Zahlung bekam man auch hier nichts und so mussten wir auf Bestätigung der Australischen Bank warten, bis wir unser Fahrzeug endlich übernehmen durften. Warum eine Überweisung so lange dauert, können wir nicht nachvollziehen.
Endlich dürfen wir wieder losfahren, heute nur bis zum Mercedes Truck Center. Aber das Fahrzeug verdient nach diesen gut 40’000 km mit teilweise strapaziösen Strassen eine wohlverdiente Pflege.

Wir danken allen Beteiligten für die immer freundliche, sehr kompetente und persönliche Betreuung, speziell Kevin und Mayjune von Freight Mart und Bert von smartclear.

Services

Der Service im Mercedes Truck Service Center dauerte länger als geplant, wegen Ersatzteilen zur Reparatur des Blinkers im Seitenspiegel (Tuk-Tuk in Indien). Dafür wurde gleichzeitig die Frontscheibe ersetzt, welche seit dem Steinschlag vor Teheran einen immer längeren Riss aufwies. Aber jetzt haben wir ein gutes Gefühl, hier kennen sie sich sehr gut mit Sprinter aus und der Ersatz der Bremsen war uns sehr wichtig. Wir waren erstaunt, wieviele Sprinter hier unterwegs sind, z.B. für Ambulance, Geldtransporte etc.. So kam uns die Idee auf, hier die Frontpartie (Kängerus) zu verstärken. Viele grössere Fahrzeuge (auch Ambulanzen, Polizei) haben hier zusätzlich grosse Frontspoiler angebracht. In der Praxis wurde es kompliziert, Einzelanfertigung in bis 8 Wochen und recht teuer – also vergessen.

Hier in Brisbane finden FiFa Womens-Worldcup-Austragungen statt. Die Hotels waren alle ausgebucht. Weit ausserhalb von Brisbane in der Nähe des Service Centers gab es doch noch eine gute Bleibe für drei Nächte. Wir nutzten die Zeit auch als Service für uns zur Erholung uns zum Auskurieren unseres Hustens. Nach langen heissen Zonen unterschätzten wir die Umstellung im kühlen Sydney. Es gab uns auch die Möglichkeit, örtliche Einkaufsgewohnheiten besser kennen zu lernen. Wir freuten uns wieder über Brot, Fleisch und Früchte.

Bundaberg

Wir hatten genug von Städten und wollten endlich los Richtung Norden auf das Land, Richtung Meer. Als neues Campermitglied von CMCA wollten wir in Bundaberg einen dieser Campingplätze ansteuern.

Also los rund 400 km nordwärts. Die Hälfte war Autobahn, der Rest Autostrasse. Aber auch hier wird recht zügig gefahren und mit 100 km/h ist man dabei. In der Mittagszeit nutzten wir die Pause in Childers, einer historischen Kleinstadt aus dem Bilderbuch.

Welcher Genuss über das Land zu fahren, diese Weite zu geniessen.

Der Campingplatz lag gut, ist ruhig,  in der Nähe von einem Einkaufszentrum, aber dass man auch hier recht nahe  zueinander steht? Ja, als Zwischenstopp für zwei Nächte zur Erholung und für Abklärungen wegen der Haftpflichtversicherung geeignet. Hier wird um 16 Uhr zusammengesessen und ausgetauscht. So kamen wir zum nächsten Spot 1770.

1770 – Captain Cook

Unser nächster Stopp war die Halbinsel um Agnes Water, wo Captain Cook im 1770 das zweite Mal in Australien landete.

Nur 130 km nordwärts, also in Ruhe los. Wir wussten, dass die zwei prominenten Campingplätze ausgebucht waren. Bei der örtlichen Information wurde auf weitere vier Plätze im Landesinneren verwiesen und ein schöner Spaziergang zum Red Rock empfohlen. Herrlich durch die natürliche Wälder (Nationalpark) ans Meer. Danach gab es in der Taverne Fillet Wellington.

Hier gab es sehr viele Leute und wir waren froh,  fanden wir doch einen schönen, ruhigen Platz im Wald – herrlich. Hier gefiel es uns.

Anderntags machten wir einen Ausflug an die Spitze der Halbinsel, linke Seite eher ruhige Meeresbucht, wo Captain Cook auch gelandet ist, rechts das Meer mit starken Wellen. Herrlich, wir parkten mit herrlicher Aussicht und genossen unsere eigene Küche. So macht es richtig Freude.

Sicher unterwegs ans Meer

Bezüglich Haftpflichtversicherung war uns die offizielle Regelung immer noch nicht klar. Brauchte es jetzt wirklich dazu eine Inspektion und eine Registrierung, wie auf dem Vorspann der Versicherung vermerkt (ansonsten Verfall nach 30 Tagen)? Ist diese Regelung für alle Staaten gültig?
Wir versuchten wieder einen Termin für eine Inspektion in einer Garage Rockhampton zu bekommen. Aber niemand kannte sich damit aus und so sind wir persönlich beim Departement von Transport und Maintenance vorbei gegangen. Irgendwann erklärten sie uns, alles sei gut und verwiesen auf einen Paragraphen. Dies half relativ wenig bei der australischen Versicherung. Deren Abklärungen dauerten am Telefon eine weitere Stunde. Jetzt werden wir als Sonderfall behandelt. Alles gut!!!

Wir hatten etwas Zeit und fanden einen Glaser, der uns sofort Folien gegen starkes Sonnenlicht anbrachte. Andere wollten uns bis drei Wochen vertrösten.

Die Übernachtung war okay. Wir fanden noch einen Unterschlupf bei vielen „Ausgestiegenen“ im Camping – auch das gibt es. Aber ruhig und alles sauber.

Jetzt aber endlich hinaus in die Weite ans Meer weiter nach Clairview an den Rocky Beach. Hier geniessen wir einen tollen Platz direkt am Meer. Das ist es was wir suchten und mit vielen schönen Kontakten.