Sydney – einfach herrlich

Wir genossen Sydney fünf Tage lang in vielen Facetten; als pulsierende Stadt von Oben, vom Meer bis zur Kultur mit Tina Turner.

Früh am Morgen kamen wir in die Stadt und mussten über den Kulturwechsel lachen. Man fühlt sich hier sofort wohl und angekommen, begrüsst von Australiern, Königin Elisabeth, alten und sehr vielen neuen (Hoch-)Häusern.
Zentral gelegen, spazierten wir einfach los Richtung Darling Hafen und landeten im chinesischen Viertel. Nein hier wollten wir nicht essen. Nach Google gibt es Restaurants aus allen Ländern, aber keine Australische – warum? Trotzdem, wir fanden ein Gutes, konnten draussen sitzen und geniessen.

Am andern Morgen war unser erster Schritt in die Westpac Bank. Vor über 40 Jahren war Gaby hier und hatte ein „grosses restliches Vermögen von ihrer Reise damals“ hier parkiert. Was wurde wohl daraus?
Ein wunderbares Bankgebäude steht immer noch und wir wurden auch sehr freundlich empfangen. Aber, aber vor rund 10 Jahren hat der Staat das Geld konfisziert (Kunde ohne Transaktionen). Bei viel Papierkram und in ca. 4 Monaten wäre vielleicht die Möglichkeit ….?

Wir wollten lieber los und kamen bei einem Musicaltheater vorbei. Was läuft, gibt es noch Billette, wann zu welchem Preis? Ja, am Besten heute Abend – warum nicht?
Nachher weiter zum Turm – Skytower – Ja, wir durften hoch und genossen einen herrlichen Blick auf die Stadt, zum Meer etc.

Aber das Toperlebnis in Sydney war das Musical mit

– die Performance einfach ein mega Feuerwerk über das doch nicht einfache Leben der kürzlich Verstorbenen. Die Hauptdarstellerin spielte so lebendig, mit so viel Power und einer super Stimme – ein unvergessliches Erlebnis!

Am nächsten Morgen stand das Aquarium Sea Life auf dem Programm. Welche Vielfalt an Lebewesen im Meer. So konnten wir uns auf kommende mögliche zukünftige Begegnungen vorbereiten.

Weiter ging es mit dem Schiff zum Opernhaus, ein Muss in Sydney. Schön, dass auf das 50-jährige Jubiläum alles heraus geputzt wird.

Am 4. Tag – Samstag – unternahmen wir eine längere Schifffahrt den Parramattafluss hinauf zur gleichnamigen Stadt. Auch hier wird sehr viel gebaut. Am Schluss landeten wir in einem riesigen Einkaufszentrum direkt am Bahnhof. Freude herrschte, als wir den Aldi fanden. Mit warmen Kleidern und Verpflegung flüchteten (Samstag und einkaufen) wir zum Zug und genossen währschafte Verpflegung im eigenen Zimmer.

So einfach nach Australien?

Auch den letzten Tag in Tokyo genossen wir bis zum Abflug um 19 Uhr. Nach einem bequemen Nachtflug  kamen wir vom Sommer über den Äquator in den Winter.

vom Sommer in den Winter

Unser Ziel war nochmals das neue Hafengebiet Tokyos mit dem Zukunft- und Technikmuseum. So konnten wir nochmals mit dem Monorail von oben über die riesige Brücke fahren. Auf einem riesigen aufgeschütteten Gelände entstanden technische Forschungsstätten mit z.B. vier internationalen Studentenaustausch-Residenzen. Leider war das Museum geschlossen – im Umbau. So schlenderten wir auf einer langen Allee zum Meer bis zum riesigen Roboter vor einem grossen Einkaufszentrum.

Man gewöhnt sich langsam an die vielen immer wieder gleichen internationalen Ladenketten und Restaurants.

Nach dem Essen/Kaffee wollten wir lieber wieder ins Freie an die Sonne und kamen zur Liberty – besser bekannt aus New York. Dass im 1886 die Statue  von Frankreich an New York geschenkt wurde und eine gleiche, kleinere Figur an der Seine in Paris steht lasen wir hier. Und zur Freundschaft mit Frankreich gibt es seit 1998 ein Replikat auch hier.

Schon recht gewohnt fuhren wir mit Monorail und Zug retour zum Hotel und mit Gepäck in wenigen Stationen zum internationalen Flughafen. Hier funktionierte einfach alles und in eine Lounge durften wir auch. Mit einer Stunde Verspätung flogen wir los. Die Japaner entschuldigten sich dafür mehrfach mit vielen Verbeugungen. Diese Ordentlichkeit und Höflichkeit ist einfach beeindruckend. Japan war für uns eine super Erfahrung, wenn auch die Menschen uns eher fremd blieben.

Noch im Dunkeln landeten wir trotzdem pünktlich in Sydney und staunten über diese effiziente Flughafenabfertigung. Klar alles deklarieren, speziell  vor einer Kamera die Gesundheit am Bildschirm bestätigen, aber danach kann man als Schweizer mit E-Pass  nur an Maschinen einfach einreisen. Wir konnten es kaum glauben, dass wir so schnell mit Gepäck wieder draussen waren. Auch bei Geldwechsel und Kauf SIM-Karte hatten wir gutes Gespür und mit U-Bahn und einmal Umsteigen waren wir rasch mitten in der Stadt – am Martin-Platz Number 1!!!

Tokyo – ausserordentlich faszinierend

Wir erwarteten eine hektische Stadt und erlebten eine ruhige, sehr geordnete, saubere und spannende Stadt. Uns beeindruckte, wie einfach eine 37 Mio. Einwohner-Stadt mit so dichter Belegung problemlos funktionieren kann. Hey – Hey!

Dank dem Railpass konnten wir auf den JR-Linien auch in der Stadt diverse Strecken fahren und so marschierten wir morgens schon wieder los und fuhren an den Hauptbahnhof Tokyo Station. Diese vielen Leute im Untergrund mit den vielen Geschäften!!! Wir mussten uns immer wieder orientieren und den richtigen Ausgang zum alten Bahnhof finden.

Wie viele gingen wir zum Kaiserpalast, bzw. in seinen riesigen Park. Nach dem kühleren Norden von Japan war hier es bereits wieder recht warm. Wir staunten über die Grosszügigkeit und den Perfektionismus der Parkanlage.

Wir schlenderten durch die Stadt, bestaunten diese schönen riesigen, gepflegten Häuser, neben wenigen altehrwürdigen kleinen, diese tollen Shops und herrlichen Cafe’s.

Anderntags entschieden wir uns vom Tokyo SkyTree Tower auf die Stadt hinunter zu schauen. Wer hat nicht gerne 37 Mio. Einwohner unter sich???
Wir waren sicher, dass hier alles bestens funktioniert.  Gut auch, alles verlief entspannt, ohne Drängen, ohne Zeitdruck, man konnte den Ausblick einfach geniessen.

Jetzt noch ein Museum? Zum Glück war die Fahrt zu lange, wir hatten Hunger und genug von den Touristen. So landeten wir in einem Vorort, in einer Minipizzeria und der Technischen Universität. Viel spannender.

Erst für unsern letzten Abend konnten wir einen Eintritt ins teamLab Planet kaufen. Aktuell ist die Lichtshow der Renner auch für Touristen. Wir genossen die Fahrt mit der Metro an den aufgeschütteten Hafen. So viele Besucher, warten, Schlange stehen bis wir eintreten durften.
Schuhe, Socken ausziehen, dann spazierten wir Wasserrampen hoch, durch einen „Fluss“, Füsse abtrocknen, durch dunklen Raum mit weichen Kissen stolpern und dann Spiegelräume mit Lichterketten und wechselnden Farben – echt überraschend. Diese virtuelle Welt passt in eine so riesige Stadt. Wechselnde Szenen und viele Selfies – was brauchen Menschen heute mehr???

Vom Land in die Metropole

1’100 km von Sapporo bis Tokyo mit dem Auto in 24 h, dem Zug in rund 8 h. Trotzdem war es eine lange zweitägige Reise von Lake Akan (Bildrand rechts) bis Tokyo.

Am Vortag fuhren wir von Lake Akan 400 km, mit dem Bus 2 h, dem Zug 4 h und erreichten Abends Sapporo. Das Hotel war schnell gefunden und danach spazierten wir durch die regnerische Stadt. So wenig Leute am Freitag Abend?
Erst als wir in den Untergrund abtauchten staunten wir, km-lange breite helle Untergrundstrassen mit Restaurants und Geschäften, so schön, neu und lebendig – Wow! Auch um 20 Uhr waren noch so viele unterwegs, die einen von der Arbeit, andere bereits beim Vergnügen.

Am Samstag waren die Züge zu normalen Zeiten ausgebucht, so mussten wir einen Zug bereits vor 7 Uhr buchen und sollten  bereits um 15.30 in Tokyo sein. Für ein Frühstück (ab 6.30) reichte es nicht und wir hofften im Bahnhof etwas zu kriegen. Obwohl es schon viele Leute hatte, die Geschäfte, Cafés öffneten erst ab 7 Uhr. So versorgten wir uns an den Automaten und waren frühzeitig im inneren Bahnhofbereich. Hier wurden wir verwirrt, unseren Zug fanden wir auf keiner Anzeigetafel. Was war los?
Nachfragen half, der Zug sei verspätet. Bisher hatten wir diese sprichwörtlich japanische Pünktlichkeit auf die Sekunde genossen. Aber wann, wieviel???
Zum Glück waren auch die Japaner etwas verwirrt. Wenige kamen auf uns zu und vermerkten, dass bei mehr Verspätung (30 Min Umsteigezeit) der Anschlusszug ohne uns losfahren würde.
Auf Englisch gab es zur Verspätung keine Erklärung, es hiess einfach zu warten, wie die braven Japaner.

Ziemlich genau eine Stunde später fuhren wir los bis Hokaido zum Umstieg. Hier war ein Chaos, kein Anschluss mehr und die nächsten Züge waren schon ausgebucht. Uns wurde zuerst noch eine Teilstrecke zugesagt, womit wir uns nicht zufrieden gaben. Irgendwie gab es dann doch noch den letzten Platz mit weitere Umsteigemöglichkeit. Auf Schlange stehen für eine chinesische Verpflegung hatten wir keine Lust. So verpflegten wir uns aus Rucksack und Koffer.

Der Shinkansen ist wirklich schnell und man rast nur so dahin. Irgendwann ist man auch nicht mehr aufnahmefähig und ist froh noch vor dem Eindunkeln in Tokyo anzukommen zu essen, duschen und schlafen.

Herrlich – Lake Akan

Nach drei Stunden Zugfahrt, mit längerer Pause und einer Stunde Busfahrt kommen wir in den Nationalpark Akan Mashu an einen herrlichen See zwischen zwei Vulkanen.

Wir sahen erste Vulkane mit Schnee (höchster Berg ist 2’200m). Selber sind wir auf einer Höhe von 100 bis 600 m gefahren, wobei die Temperaturunterschiede recht gross sind. In Kitami war es über 30 °C und wir wollten mit den Koffern keine Besichtigungen mehr unternehmen. Später am See war es wieder ideal.

In diesem riesigen Nationalpark mit dem Akan See, wo ursprünglich Ainu-Bewohner lebten, gibt es nur einen kleinen Ort mit Hotels, der Rest ist Natur pur. Vom Hotel genossen wir drei Tage den herrlichen Blick auf See und Berge (von 500 bis 1500 m), Ruhe und Erholung.

Die Kultur wird mit vielen Souvenirläden „gelebt“. Gerne wird hier geschnitzt, aber auch hier kommen Souvenirs aus Vietnam etc. Extrem schön waren die Holzfiguren in den Hotelhallen. Ein gehörloser  Künstler zügelte hierher und lernte das Schnitzerhandwerk. Fantastisch seine Figuren unten.

An einem Tag gab es einen Spaziergang zu brodelnden Schwefelquellen und in einen herrlichen „Märchenwald“.

Am nächsten Tag genossen wir eine Schifffahrt auf dem See mit vielen kleinen Inseln. Bei uns kennen wir keinen so grossen See, ohne Häuser, Dörfer mit soviel Urwald. Richtig schön. Die Bilder können die Stimmung nur schlecht wiedergeben.

Daneben lebten wir mit Japanern, geniessen das Essen und die Onson-Heilbäder-Kultur. Martin hat auch das Schrubben entdeckt. Nach heissen und kalten Bädern, teilweise im Freien plus Sauna fördert das Schrubben die Durchblutung und hinterlässt ein wohltuendes Gefühl. Vielen Dank, wieder etwas Neues gelernt.

Ganz in den Norden – 43 km bis Russland

Weitere 250 km Nordwärts mit dem Zug  bis Wakkanai in fast vier Stunden und Abends wieder zurück?
Ein bisschen verrückt, aber bis 43 km an Russland, warum nicht?

Im Voraus war unsere Unsicherheit mit dem Wetter und der Zugfahrt. Reservieren war einfach nicht möglich, weder online noch am Schalter (nur noch die Rückreise). So mussten wir frühzeitig in die Schlange stehen und einen nicht reservierten Platz „erkämpfen“. Interessant, alle stehen schön in der Reihe und das Aus- und Einsteigen geht blitzschnell.

Blick Richtung Russland – Insel Sachalin – mit blauem Himmel

Hin hat der Dieselzug nur vier Wagen, zurück sechs, wobei dann oft die Durchsage kam, wegen Perronlänge seien die Ausgänge im Wagon 1 und 6 gesperrt.
Ja, vier Stunden durch schönste Gegend zu rumpeln ist nicht ohne, zumal wenn der Zug rappelvoll ist. Untereinander oder mit Fremden wird nicht gesprochen, nur mit gemeinsam Reisenden. Die Schaffner waren  jung, sie müssen sich beim Wagen verlassen immer umkehren und verneigen.

In Wakkanai zog es uns ans Meer, Russland sahen wir nicht. Es war richtig warm, nicht wie angedacht. Dafür blies der Wind uns zeitweise fast um. Um den Hafen hatte es viele Fischmärkte, was da alles schwimmt und krabbelt!

Diese Gegend war immer wieder umkämpft von Russland und Japan. An der russischen Strasse fanden wir jedoch nur noch wenige Läden und schlussendlich assen wir bei einem Chinesen.

Die Rückreise im Abendlicht war sehr schön, auch bei genügend Platz. So kamen wir in der Nacht zufrieden retour zu unserem Hotel in Asahikawa.

in den Norden von Hokkaido

Das Frühstück brachten wir zum dritten Male rasch hinter uns (ohne Fische und Algen). Danach fertig packen und Richtung Bahnhof los marschieren. Uns interessierte die Organisation des Stadt-Marathons und die Schnellsten rannten an uns vorbei.

Nach kurzem Einkauf von Verpflegung und kamen wir knapp auf den Zug. Wie war das mit dem richtigen Wagen??? Zweimal mussten wir im Wagen 2 wechseln bis wir die richtige Reservation und unseren Platz im Wagen 5 fanden.

Mit einem schnellen Dieselzug fuhren wir dem Meer entlang und danach via Sapporo bis nach Asahikawa. Alles ist grün, sauberes Wasser, grosse Reisfelder und Gemüse. Meist fuhren wir in flachem Gelände fast auf Meereshöhe. Die Hügel und Vulkankrater sind sehr unregelmässig, praktisch immer bewaldet

Wie man sich falsche Vorstellungen macht? Wir erwarteten einen eher rauhen,  kühlen, ärmeren Norden. Und was erlebten wir? Einen riesigen neuen Bahnhof, draussen 28 °C mit Sonne, Hotel und Einkaufscenter super (besser als Globus) und eine riesige, autofreie Shoppingstrasse.

Alte Tempel, Bäume und Parkanlagen

Wir haben schon viele Buddhistische Tempel gesehen. Uns erstaunt, wie unterschiedlich Buddha in verschiedenen Ländern verehrt wird. Der Einfluss hier vom Shintoismus  war riesig und eine Vermischung bis 1868 erlaubt. So findet man hier viele Götter und Tiere rund um die alten Tempel. Auf uns wirkt  die Japanische Schlichtheit besser, als der goldene Prunk mit vielen Farben z. B. wie in Indien.

Gut gelaunt starteten wir zu Fuss vom Hotel über die Brücke zu den Tempelanlagen verstreut über den ganzen Hügel. Das besuchte Museum zeigte uns die Geschichte seit dem 8. JH auf. Shodo Shoin war der erste Priester der hierher kam. Dank Unterstützung der Kaiserinnen wurden daher wunderbare Kunstwerke möglich.

Sehr eindrücklich war für uns die Parkanlage mit so vielen Blumen und alten Bäumen. Richtig entspannend.

Buddha lebte im 5. JH. vor Christus, aber dieser Glaube kam über China erst im 8. JH. hierher. Und seit dieser Zeit gibt es immer noch gut erhaltene (oder teilweise wieder aufgebaute) Tempel. Wir spazierten aufwärts zum Rinnoji Temple (2).

Alles war so sauber, so ordentlich und doch durfte man mit den Schuhen das Meiste betreten. Nur im Innersten Schrein zog man die Schuhe aus und durfte auch nicht mehr fotografieren (schade).
Uns erstaunten die vielen Besucher, vor allem viele Schulklassen waren unterwegs (Schulreise kurz vor den Ferien?). Bei den Affen wurde Ihnen beigebracht, dass sie Schlechtes nicht hören, aussprechen und aufnehmen sollten.

Weiter ging es hinauf zum ältesten und schönsten Tempel und dem Toshogu Shrine (3). Wahnsinnig diese schönen Bauten mit Verzierungen. Wie bei uns der Wein gehört hier der Shake in diesen Trommeln zum Leben der Mönche.

Die berühmte schlafende Katze verführte auch uns die 207 steilen Stufen hinauf zum Schrein (4) zu steigen. Dort wurde der erste Priester begraben und verehrt.
Überall gibt es Möglichkeiten etwas zu spenden oder Glückszettel zu ziehen. Auch handschriftliche Einträge mit der schönen Kaligraphie oder Stempel in das persönliche Buch sind begehrt und man steht ruhig in der Schlange an.

Danach ging es nochmals weiter zum letzten von uns ausgewählten Tempel (5). Uns gefiel die Anlage auch hier mit vielen alten Bäumen und speziellem goldenen Tor. Die Leuchten wurden von reichen Leuten gespendet, je höher der Rang desto grösser und näher beim Tempel.

Auf dem Rückweg fanden wir doch noch einen Kaffee und konnten müde und zufrieden zurückkehren.