Ganz in den Norden – 43 km bis Russland

Weitere 250 km Nordwärts mit dem Zug  bis Wakkanai in fast vier Stunden und Abends wieder zurück?
Ein bisschen verrückt, aber bis 43 km an Russland, warum nicht?

Im Voraus war unsere Unsicherheit mit dem Wetter und der Zugfahrt. Reservieren war einfach nicht möglich, weder online noch am Schalter (nur noch die Rückreise). So mussten wir frühzeitig in die Schlange stehen und einen nicht reservierten Platz „erkämpfen“. Interessant, alle stehen schön in der Reihe und das Aus- und Einsteigen geht blitzschnell.

Blick Richtung Russland – Insel Sachalin – mit blauem Himmel

Hin hat der Dieselzug nur vier Wagen, zurück sechs, wobei dann oft die Durchsage kam, wegen Perronlänge seien die Ausgänge im Wagon 1 und 6 gesperrt.
Ja, vier Stunden durch schönste Gegend zu rumpeln ist nicht ohne, zumal wenn der Zug rappelvoll ist. Untereinander oder mit Fremden wird nicht gesprochen, nur mit gemeinsam Reisenden. Die Schaffner waren  jung, sie müssen sich beim Wagen verlassen immer umkehren und verneigen.

In Wakkanai zog es uns ans Meer, Russland sahen wir nicht. Es war richtig warm, nicht wie angedacht. Dafür blies der Wind uns zeitweise fast um. Um den Hafen hatte es viele Fischmärkte, was da alles schwimmt und krabbelt!

Diese Gegend war immer wieder umkämpft von Russland und Japan. An der russischen Strasse fanden wir jedoch nur noch wenige Läden und schlussendlich assen wir bei einem Chinesen.

Die Rückreise im Abendlicht war sehr schön, auch bei genügend Platz. So kamen wir in der Nacht zufrieden retour zu unserem Hotel in Asahikawa.