Wir wanderten durch zwei verschiedene geschützte Kauri-Wälder – einfach beeindruckend diese Natur.
Im Waipoua Forest machten wir an zwei Stationen halt. Die meisten Besucher unternehmen den 5 Minuten Spaziergang zum Tane Mahuta – dem Lord of the forest. Die Bäume sind durch Pilzbefall gefährdet, also gilt es Schuhe zu desinfizieren und nur die guten Gehwege zu benutzen.
Interessant ist, dass junge Bäume viele kurze Äste haben. Wenn die Krone über dem normalen Wald wächst, wirft sie die unteren Äste ab und entwickelt eine grosse Baumkrone. Da es über die Jahrhunderte viele Stürme gab, sind viele Baumkronen recht zerzaust. Dafür hat der riesige astlose Stamm feingliedriges, leichtes Holz, das so beliebt ist. Jetzt können wir uns vorstellen, dass Maori so grosse, lange Schiffe aus einem Baum hauen konnten.
Die nächste Station war eine 50-minütige Wanderung durch herrlichen Regenwald bis zum Te Matua Ngahere – Father of the Forest. Seine Krone hat nach 3’000 Jahren bereits stark gelitten.
Unterwegs gab es viele weitere dicke Kauri-Bäume. Wir versuchten den Durchmesser und das Alter abzuschätzen, was bei diesen Riesen auf Distanz nicht einfach war.
Dank Bildern aus dem Museum werden die Dimensionen anschaulicher. Im mittleren Bild hatte ein Künstler die zwei Bäume zusammen exakt nach Dimension gemalt. Der Grössere ist 2’000 Jahre alt, der Rechte 3’000 Jahre. Was die alles schon erlebt haben?
Diese Gegend war seit 50 Mio. Jahren von Kauri-Bäumen bedeckt und sie wurden in den letzten 150 Jahren auf etwa 2 % dezimiert!
Anderntags besuchten wir den etwas weiter abgelegenen Trounson-Kauri-Park. Ganz allein genossen wir morgens nach kurzem Schauer diesen unbeschreiblich schönen Park. Wir kamen an mehr als 50 Riesen mit über einen Meter Durchmesser vorbei. Jeder individuell, anders und mit langer Geschichte. Hoffentlich haben diese Riesen noch ein langes Leben vor sich.
1’200 Jahre alt