Indore mit 400 Hochzeiten an einem Tag!

Inder glauben an den Kosmos und seine Wirkung. Am 22.02. sind Venus und Jupiter in einer Linie und Venus ist grösser – somit wichtigster Hochzeitstag des Jahres. Indore hat 2.8 Mio. Einwohner und an diesem Tag gibt es 400 Hochzeiten – gemäss Aussage des wichtigen Operation Managers. In unserem Hotel feiern Mittags „die Familie“ mit 500 Gästen in einer Halle (Aussen 32 °C) und Abends alle 2’000 welche das Brautpaar kennen. Dass man als Brautpaar von 19-24 Uhr die Kolonne der Gäste auf der Tribüne begrüssen muss??? Dabei gibt es Fotos mit allen Personen, Clans und mit einem Obolus unterstützt man die Hochzeit.

Wie viele Fahrzeuge an diesem Abend auf den Parkplatz rein und raus fahren, trotzdem durften wir gratis dort parken – super Dank. Auch links und rechts von unserem Platz steigen bei andern Hochzeiten auch Feuerwerke und Laserstrahlen in die Luft. Von allen Seiten unglaublich laute Musik – Incredible India.

Auch heute noch wählt die Mutter die richtige Schwiegertochter aus. Dies gilt auch für viele gut ausgebildete und weit gereiste Inder. Das Datum bestimmt der Priester. Ein Duty Manager erzählt uns, er kenne bereits seine Zukünftige und wird am 2. Dezember 2024, Morgens um 6.02 H heiraten.

In zwei Tagen reisten wir 750 km bis Indore einer 2.5 MIo. Stadt. Sie rühmt sich als sauberste Stadt Indiens. Auch bis  in der Altstadt wirkte alles sehr sauber und man erlebte auch deren Anliegen, z.B. mit diversen Hinweisen auf Bahnhoftreppen etc., d.h. Mehr Sauberkeit ist auch in Indien möglich!
Hier erlebten wir auch erstmals, dass Bussen für falsches Parkieren und es ein Abschleppdienst für falsch parkierte Mopeds gibt (nur Polizei durfte ihr Moped abstellen).

Altstadtbesichtigung Indore

Gut, dass wir auf der Umfahrung in einem grossen Hotel parkierten. Mit einem Taxi über eine halbe Stunde in die Stadt kostet keine 4 CHF. So kann man sich viel Stress und Risiken sparen.

Interessant war neben dem Palast aus 17. JH. das Museum über die Geschichte der Stadt. Einen grossen Einfluss hatten die Mongolen, später die Holkar-Dynastie, welche von der Schwiegertochter Devi Ahilyabai Holkar (geboren 1725) sehr erfolgreich bis zur heute noch funktionierenden Khasgi-Stiftung mit Hindutempel und Unterstützung von Armen über ganz Indien weiter entwickelt wurde.

Wir bleiben fasziniert vom Leben in den lärmigen, bunten Strassen mit hunderten von Geschäften und unendlich viel Verkehr, zum Glück zum Grossteil mit Mopeds, ansonsten wäre ein Durchkommen fast nicht mehr möglich.

Ein Besuch mit Pause am Bahnhof gab Einblick auf diese Reisemöglichkeit. Von hier bis Delhi 12 H mit 18 Stopps. Welchen Komfort wir geniessen dürfen!