Lake St. Clair

Nach der wunderbaren Schifffahrt geht es wieder über die Berge bis Hobart, unsere erste Etappe bis Lake St. Clair.

Der Sonnenschein vom Vortag hatte sich durch Regen abgelöst. Dabei änderte das Wetter stetig: leichter Nebel wechselte mit Aufhellungen und immer wieder Regen, z.T. ganz intensiv. Zum Fahren störte es uns nicht. Wenn man etwas besichtigen wollte, musste man kurz warten, bis es aufhörte und rechtzeitig zurückkehren.

Zuerst kamen wir wieder in Bergbaugebiete. Die Kupfermine in Queenstown gehört Indien, musste jedoch aus Umweltgründen stillgelegt werden. So wird es schwierig für die Menschen zu überleben. Aber Veränderungen gab es auch schon früher, von Landwirtschaft zu Bergbau. Wir staunen, wie in wenigen Jahren die Wälder abgeholzt und die Berge ausgebeutet wurden.

Wenn es regnete, flossen von überall Rinnsale, Bäche von diesen kahlen Hügeln herunter.

Von einem Lookout konnten wir tief in eine Mine hinabschauen und uns über die verschiedenen Gesteinsformen und die einfachen Abbaumethoden wundern.

Wir fuhren weiter durch den Nationalpark, querten wieder den Gordon River viel weiter oben und kamen nach dem Stausee Lake Burbury an den natürlichen Lake St. Clair. Hier gab es grössere Übernachtungsmöglichkeiten auch für Wanderer der 80 km Strecke bis Cradle Mountain. Wir waren froh bei diesem Wetter nicht mit Rucksack und Zelt, sondern trocken und warm unterwegs zu sein.

Anstelle eines Rundganges am See besuchten wir „the Wall“. Greg Duncan, von Südaustralien nach Tasmanien eingewandert, heute 66 Jährig, hatte vom Schnitzen gelebt und sich jetzt mit einer 100 x 3 Meter geschnitzten Holzwand „museumartig verewigt“. Er erzählt in verschiedenen Bildern aus der Geschichte von Tasmanien, z. B. von der Familie Pearce, die früher auf seinem Grundstück gelebt hatten. Der Staat bezahlte im 18. JH. viel für die Jagd auf 77 Tasmanische Tiger (Ziel: Ausrottung erreicht). Fantastisch, was er hier erarbeitet hat. Schade, dass man keine Fotos machen darf – also selber vorbeigehen.

Bild aus Internet, 6 von 100 m