Nördlich nach Pench Nationalpark

Unsere Gruppe fährt nordöstlich dem Meer entlang, um in Puri Weihnachten zu feiern. Wir und drei andere Fahrzeuge fahren direkt nördlich in die Tiger-Nationalparks. Einige haben im Kahna-Nationalpark im Voraus zu horrenden Preisen gebucht. Für uns stimmt dies nicht und so fahren wir in Richtung Varanasi mit Zwischenhalt im Pench Nationalpark.

Um nicht eine zu lange Etappe zu fahren planen wir einen Tag bis nach Adilabad. Diesmal kochen wir selber kurz in herrlicher Landschaft. Ein Affe kommt uns besuchen, macht aber nichts.

Anderntags um 15 Uhr suchen wir nach einem Stellplatz. Da Hotels nicht attraktiv sind, suchen wir einen Platz um einen riesigen Park mitten in der Stadt und finden einen Eingang zu einer in Renovation befindlichen Überbauung mit Wohnungen für Gerichtsoffiziere. Auf unsere Rufe bei einem Rundgang reagiert niemand und so platzieren wir uns in dieser ruhigen, sicheren Anlage ohne zu stören.

Um 21 Uhr klopft jemand an unsere Fenster. Zuerst eine, dann zwei am Schluss ca. 10 Personen inkl. Polizei erklären uns, dass hier nicht geparkt werden kann (wichtiges staatliches Gelände). Erst nachdem eine englisch sprechende, verständnisvolle Dame kommt, können wir uns wirklich austauschen. Jetzt kehrt sich auch der Stil und sie wollen uns eine Alternative im Government Guest House oder bei der Polizei anbieten. Zudem würden sie uns gerne verpflegen. So zügeln wir unter Polizeischutz 1 km weiter und ein freundlicher Gerichtsoffizier kontrolliert, ob wirklich alles zu unserer Zufriedenheit ist.
PS. Der vorausfahrende Mopedoffizier hält beim Kreisel den Verkehr auf und wird leicht gerammt – nicht tragisch!!!

Gut ausgeruht fahren wir die nächste Etappe bis zum Nationalpark Pench. Beim Eingang um die späte Mittagszeit ist niemand anzusprechen. So suchen wir unser nächstes Nachtlager. Google hilft diesmal wenig, weil die Ressorts teilweise nur über Sandpisten mit tiefhängenden Bäumen zu erreichen sind. Unterwegs kommt ein Fahrzeug und will Kontakt aufnehmen. Alle wollen immer eine Foto machen und wenn möglich hineingucken – wir sind solche Exoten. Diesmal ist es ein junger freundlicher Inder, der uns sein neu bald eröffnendes Hotel anbieten will. Herrlich solche Kontakte.

Er organisiert uns auch den Eintritt in den Nationalpark für den nächsten Tag mit Jeep, Fahrer und etwas englisch sprechendem Guide.

Wir fahren früh Morgens in einem gutem Jeep fünf Stunden durch lichten Wald mit Teakholzbäumen, Bambus und weiterem Gewächs. Es sind echt indische Naturstrassen mit vielen Löchern. Wir finden Spuren von Tigern, zwei schöne Sambahirsche, Gazelle und wenige Affen.

Herzlichen Dank für die Gastfreundschaft.