Mount Everest

Früh Morgens wurden wir von Mr. Pubha persönlich abgeholt, zum Flughafen gefahren und nach üblichen Kontrollen (Sackmesser gefunden!) bei seiner Fluggesellschaft (helieverest.com) mit Kaffee begrüsst und gewogen. Danach ging es mit einem Bus auf das Flugfeld mit über einem Dutzend Helikoptern (Airbus mit Höhenzulassungen).

Gut 40 Minuten flogen wir über viele Bergkuppen hinauf zum Lukla-Höhenflugplatz (2’860 m ü.M.), von wo alle Trekkingtouren starten. Nach kurzer Pause und Erleichterung von Kerosin für den Rückflug flogen wir hinauf in ein Hochtal auf ca. 4’200 m ü.M. Die Hälfte musste aussteigen, damit der Helikopter uns weiter hinauf tragen konnte.

Wir flogen dem Trekkingweg entlang über das Basislager 5’360 m ü.M. hinauf und sahen die Spitze vom Mount Everest weiter oben. Anschliessend ging es wieder hinunter zum Frühstück auf 3’880 m ü.M. wo wir draussen bei herrlicher Sonne und direktem Blick zum Everest es richtig geniessen und uns entspannen konnten.

Zwischenlandung im Hochtal

Obwohl nicht Saison landeten etwa vier Helikopter vor dem Restaurant und auch junge Touristen genossen diese Tour. Der Rückflug ging hinunter durch diesige Luft und 5 h später kehrten wir etwas erschöpft von Höhe und Eindrücken glücklich retour.

Es war ein einmaliges Erlebnis und weitere fünf Personen unserer Reisegruppe unternahmen am Folgetag die gleiche Tour und kehrten auch begeistert zurück.

 

Nach Kathmandu

erster Blick auf Kathmandu

Der Grenzübertritt dauert 5 h. Jeder Pass, jedes Carnet wurde von Hand fein säuberlich in grosse Bücher eingetragen. Dazu gab es teilweise Computereinträge mit Fotos/Fingerabdrücken. N.B. Fotos dürfen in Grenzzonen keine gemacht werden.

Danach galt es eine bergige Strecke zu überwinden. Von 100 m ü.M. klettern wir stundenlang hinauf und übernachten auf 2’400 m ü.M. Es sind steile waldige Berge, fast wie im Tessin mit kleinen, kurvigen Strassen – nur hört es hier fast nicht mehr auf.

Je weiter wir hinaufklettern, desto klarer die Luft mit herrlicher Sonne und blauem Himmel.

Anderntags ging es wieder hinunter und über zwei weitere Pässe bis nach Kathmandu im 20 km/h – Schnitt über 5 h. Eine herrliche Fahrt mit Blick in die Schneeberge. Speziell für die Motorradfahrer – ein Leckerbissen.

Bis auf 2000 m gibt es intensive Landwirtschaft mit vielen steilen Terrassen.

Die ersten zwei Drittel waren enge Strassen mit sehr wenig Verkehr. Das letzte Stück war die Hauptachse nach Kathmandu mit viel Lastwagenverkehr.

500 km weiter westlich

Wir waren an der Brücke zu Nepal. Aber dieser Grenzübertritt wurde uns von Indien nicht erlaubt. Wir mussten 500 km weiter westlich zu einem Grenzübergang bei Ralaux fahren. Zwei weitere Tage in dieser Weltuntergangsstimmung, bei schlechter Luft, teilweise mit Nebel, manchmal milchiger Sonne. Schlechte Strassen mit relativ viel Verkehr und nie weiss man, wo ein Motorrad, Fussgänger, eine Kuh, ein Hund plötzlich auftaucht – ein nicht besonders angenehmer Zeitvertreib.

Bihar ist der ärmste Bundesstaat Indiens mit 200 CHF Brutto-Einkommen pro Person und Jahr. Er ist sehr dicht besiedelt und oft merkt man nicht, wann ein neues Dorf beginnt – entlang der Strasse hat es immer viele Hütten/Häuser.

Quiz: wer sieht auf dem rechten Moped eine weisse und eine schwarze Ziege???

Morgen früh fahren wir über die Grenze für drei Wochen nach Nepal.
Hoffentlich hilft bessere Luft, die Erkältung auszukurieren.

Transfer nach Nepal

Wir fuhren in relativ langen Etappen zum Teil gleiche Strassen wieder westwärts Richtung Nepal. Etwas erkältet und Indien müde waren wir nicht mehr sehr aufnahmefähig, sondern versuchten die langen Etappen ohne „Havarie“ zu überstehen.


Uns fehlte Gas für Warmwasser, Kochen etc. und in Guwahati machten wir erste noch nicht erfolgreiche Versuche mit Nachfüllen aus Gas-Kochflaschen in die festen Tanks.

Anderntags, bereit zur Abreise, warteten wir auf ein Austauschgespräch. Dies dauert lange und wir hetzten danach sofort los, um Abends nicht im Dunkeln fahren zu müssen. Im Focus war noch ein Bancomatbezug, doch den fanden wir nicht. So fuhren wir rasch weiter und mussten uns auf Verkehr und unruhige Strassen konzentrieren. Plötzlich ein „Bäng“ konnten wir nicht interpretieren. Trotzdem kam uns das verschliessen der Garagentüren /Staufach hinten in den Sinn. Somit hielten wir und eine Nachkontrolle ergab: Eine der Türe fehlte!!!

Sofort umringten uns die Inder und fragten ob wir Ihre Rufe nicht gehört hätten? Martin fuhr auf einem Moped retour und siehe da, neben einem der vielen Posten zur Temporeduktion war unsere Türe bereits in einem Shop verstaut. Dank freundlich lachendem Polizisten mussten wir die Türe nicht zurückkaufen. Somit ging es retour und dank riesigem Gurt um das Fahrzeug konnten wir die Türe befestigen und weiter fahren.

In Shiliguri konnten wir das abgerissene Scharnier durch ein einfaches, indisches Stahlscharnier ersetzen. Danke an Alle die mit Tatkraft und Ideen dabei mithalfen!

Während die Truppe 3 h mit Jeeps hinauf nach Darjeeling fuhr, erholten wir uns unten und genossen einen Einkaufsbummel. Grosse, schöne Shoppingcenter gibt es in Indien nicht so viele.

Incredible India – Unmögliches Indien

Dieser Werbeslogan wurde vor einigen Jahren richtig gepuscht.
Ja man kann vieles darunter verstehen. Es gibt viel Buntes, Lebendiges und einige der schönsten Bauten. Wir haben aber auch den Lärm, die Nähe im Verkehr, schmutzige Luft, Wasser mit viel Abfall und Armut kennengelernt.

Karziranga Nationalpark

Von Bhutan fuhren weiter östlich mit Zwischenhalt in Guwahati. Dort finden wir auch ein Spital. Der Arzt, der Martin’s Erkältung untersucht, war sehr gut und unterstützte mit Medikamenten für eine nachhaltige Besserung (VIP-Konsultation für 10 CHF). Für ein einfaches Inhalationsmedikament musste unser Guide Suraj danach in 15 Apotheken suchen, bis er ein Exemplar fand. Spannend fand unser Arzt die Streetparade in Zürich, an der er auf seiner Reise teilnahm. Für ihn faszinierend.

Anderntags ging es auf eine „indische Safaritour“. Am Sonntag Morgen war es bereits ausgebucht. Nachmittags gab es an unserem Gate mehr als 20 Jeep’s die alle in das kleine Gebiet fuhren. Wir waren jedoch erstaunt, dass wir über ein Dutzend Nashörner und weitere Tiere ganz nah beobachten konnten.

Tiere auf Sichtdistanz – getrennt durch einen Fluss

Nashörner auch direkt vor uns, fast zum streicheln.

Auch Vögel, die sich nicht so rasch aufschrecken lassen.

Raubvogel

Ost-Süd-Bhutan bis zur Grenze

Wir waren weitere drei Tage in den Bergen unterwegs. Da die Strassen über die Regenzeiten immer wieder verletzt/unterbrochen werden, kamen wir im 20 km/h vorwärts. Dies gab wenig Gelegenheiten für Besichtigungen. Einmal folgt hier ein Video über einige Eindrücke von diesen steilen Felsen, wo sich die Strassen durchkämpfen müssen.

Einige mussten Reifen wechseln, aber wir kamen trotzdem immer wieder z.T. nach Eindunkeln an. Herzlichen Dank an unser sehr engagiertes „Chencho-Team“ in Bhutan.

Anderntags folgten wir dem Fluss hinunter zur Grenze zum Grenzübertritt nach Indien.

170 km in 8 h

Mit einem Schnitt von 20 km/h hatten wir drei weitere Pässe Richtung Osten überquert. Dabei waren die Strassen nicht so gut, bzw. 40 km Strassen waren im Bau, welches das Fahren erschwerte. An diesen steilen Felswänden wird ein Ausweichen schwierig. Auf der Nordseite fanden wir vereiste Fahrbahnen und waren froh hochzukommen.

Nach Angaben gut 4 h – wir brauchen die doppelte Zeit

Wir können uns schon glücklich schätzen, dass wir so schönes Wetter vorfinden. Unten noch Frost auf fast 3’800 m ü.M. um Null Grad danach auf 600 m wieder 20°C.

Bhutan legt sehr viel Wert auf die Umwelt. Gesetzlich sind 60 % Wald verankert, aktuell haben sie 80 %. Somit gibt es auch viel Holz zum Feuern, was Morgens wie Nebel aussieht, ist Rauch von Holzfeuern

Herrliche Landschaften und gepflegte Häuser.

Zum Schluss noch Schnee, Eis, spitze Steine und grosse Löcher – wir suchten nach dem besten Weg. Ein Fahrzeug verletzte einen Pneu und die Felgen.

Herrliche Aussicht auf fast 3800 m ü.M.

Eine rechte Herausforderung, dem steilen Felsband entlang 40 km Strasse zu verbreitern und sicherer zu machen. Dies für die Bauleute, aber auch Gaby muss einige Male ihre Augen schliessen.

Hier gibt es viele Bergketten hintereinander – wir zählten bis acht. Schnell wird es wieder warm, es wächst Reis, Bananen, Orangen, viele Weihnachtssterne etc. Wir übernachten in der Nähe eines schönen Flusses.

200 km schönste Passfahrten

Wir fuhren bei Tagesanbruch los. Gut 6 h Fahrzeit waren geplant über mehrere Pässe, zwei davon auf 3’400 m ü.M. Die Strassen waren sehr gut, aber so viele Kurven – wer hat dies schon einmal bei schönstem Wetter erlebt?

Herrlicher Blick in die Berge
bis gegen 8000 m

Wir übernachteten in Bumthang auf 2’700 m ü.M. mitten in den Bergen. Hier halten viele Busse, Lastwagen auf ihren langen Passfahrten. Interessant war, dass hier auch nach Schweizer Art Käse produziert wird. Wir konnten wieder einmal guten Käse essen/kaufen.

Wanderung in Punakha

Heute waren wir wieder unterwegs zu einem Tempel, den die Mutter des heutigen 5. Königs für ihn errichten lies. Diesmal ging es gut eineinhalb Stunden hinauf und im Tempel über 4 Etagen. Zuoberst hatte man eine super Aussicht und durfte auch fotografieren.

herrlicher Blick in Täler mit Reisfeldern – Chili im Winter- bis Schneeberge oben rechts.

Danach ging es wieder hinunter, auf Reisfeldern weiter zu einem Bauernhaus. In den Terrassenfeldern wird im Sommer Reis angepflanzt, im Winter Chili. Unter Folien werden Sämlinge gezogen und später in Reisfelder ausgesetzt. Chili ist finanziell viel einträglicher.
Beim Bauernhaus konnten wir bei herrlichen Temperaturen draussen essen, einige spielten danach Darth, ein herrlicher intensiver Tag.