Snow Hydro

Aus einer einfachen Idee, dem wasserreichsten Fluss – Murray River – zu folgen, entstand eine ganze Geschichte über die Nutzung der Wasserkraft aus den Snowy Mountains.

Viele Stationen besuchten wir

Vor Adelaide folgten wir dem Murray River ins Meer. Er ist mit 2’400 km der wasserreichste Fluss Australiens. Wir lernten, dass bereits im 19 Jh. das Wasser für die Landwirtschaft und den Bergbau so intensiv genutzt wurde, dass in trockenen Zeiten das Meer zurück ins Land floss und die Seen versalzte. Viele Massnahmen würden Verbesserungen bringen, wie z.B. Schleusen zum Meer.

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Damals entstand die Idee mehr darüber zu erfahren und dem Fluss hinauf zur Quelle zu folgen. Wir versprachen uns in der Hochsaison weniger Touristen (stimmte, sie waren an der Küste) und eher grüne, kühlere Landschaften (stimmte, da es vorher unüblich viel geregnet hatte).

Auf Google Maps den vielen Schlangenlinien zu folgen und den Quellort zu finden, war eine echte Herausforderung. Verschiedene Zwischenpunkte anzufahren, schien hoffnungslos kompliziert. So folgten wir diesem interessanten Flusslauf und später seinen Zuflüssen.

Strassenweg um den Murray River in etwa zu folgen

Mit der Zeit erlebten wir den Murrumbeedge River, Tumut, Geehi und Snowy River, welche irgendwann in den in den Murray River fliesen. Immer mehr staunten wir, wie viele Stauseen es gibt, Total 16 Stück!

Langsam kriegten wir den Durchblick über die vielen Flüsse, Stauseen und Kraftwerke in Nationalparks!
Aber erst am Schluss verstanden wir, dass die vielen km-langen Tunnels mit Wasserleitungen dem ursprünglichen Ziel dienten, Wasser von den Bergen nicht ostwärts sondern westwärts in trockene Gebiete vom Murray und Murrumbeedge River umzuleiten und damit für Leben und Landwirtschaft zu dienen. Der Entscheid dafür fiel nach jahrelangen Diskussionen im 1949, gebaut wurde bis 1970 und aktuell gibt es ein neues Snowy 2.0 Projekt mit Kaverne über 800 m tief im Berg.

Kohlen-, heute vermehrt Gaskraftwerke und viele Solarfarmen ergänzen den Strommix.
Doch alle Wassermenge aus den Snowy Mountains würde nur gerade für 30 Tage Produktion reichen und insgesamt decken diese riesigen Bauwerke nur insgesamt 2 % des gesamten Strombedarfs für Australien.