Sommer aussitzen

Wir sind überrascht, nach angenehmen Klima in Tasmanien wird es hier heiss.

Unser Ziel ist es, im März an die Westküste nach Perth zu fahren. Bis Ende Januar sind hier Ferien und daher meiden wir die Küste und fahren durch das Landesinnere den Flüssen nach bis Canberra.
Hier hatte es unüblich viel geregnet, somit ist es recht grün und die Flüsse haben gutes Wasser. Wir haben keine Eile und wollen diese Gegend geniessen. Hier hat es viel Landwirtschaft, besonders Weizenanbau und Schafe für die Merinowolle.

Nach Maldon suchten wir bereits einen schönen Platz, der Abends uns mit einem Regenschauer abkühlte.

In Bendigo setzten wir uns mit der chinesischen Geschichte auseinander. Mit dem Goldrausch sind auch viele Chinesen nach Melbourne und weiter bis hierher gereist. Da es Spannungen mit den Weissen gab, wurden grosse Einreisegebühren im Staat Victoria verlangt. Von da verschifften die Chinesen bis Adelaide (Staat South Australia) und marschierten 500 km zurück ins Golddgräbergebiet. Einfach war das Leben jedoch nie.
1901 wurden die Restriktionen noch grösser und viele Chinesen wanderten wieder aus. Erst nach dem zweiten Weltkrieg gab es wieder eine Öffnung für die Chinesen. Aber auch diese Generationen sind recht erfolgreich. In der Osterzeit pflegen sie auch die Tradition mit dem Drachenumzug.

Dieses Mal übernachteten wir in einem Nationalpark und genossen einen Spaziergang durch den Wald. Wir lernten, dass es hier drei verschiedene Eukalyptusarten gibt. Eine mit ganz dicker schwarzer Rinde, andere eher gelb und rot. Gold hatten wir jedoch nicht gefunden.

In Elmore gibt es immer noch eine Eisenbahn, wenn auch die Wolle und das Getreide mit den vielen Lastwagen transportiert wird. Spannend war die Entwicklung der Landwirtschaft. Ursprünglich wurde der Weizen mit der Sense in kleinen Familienbetrieben geerntet, später dank Maschinen wurden die Betriebe immer grösser.
Die Chance nutzte ein junger Mann – Mc Kay, der Erntemaschinen entwickelte und erst nach einem Konkurs in der Krise richtig durchstarten konnte. Als Start nutzte er die Chance 1’000 Sunshine-Erntemaschinen nach Argentinien zu verkaufen.

Auch mit der Wolle wurden die Leute reich. Tausende von Schafen wurden gehalten.

Echuca hatte ihre Blütezeit dank Verschiffung auf dem Murrayriver, ist heute eher eine Touristenstadt.

Wir übernachteten an schönem Zufluss.

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