Flug nach Osaka

Im Hotel beim Flughafen von Kuala Lumpur galt es, uns kurz zu erholen und die nächsten Schritte vorzubereiten.
Kevin musste richtig lachen, als wir ihm bei der Fahrt an den Flughafen erzählten: Wir hätten uns sehr kurzfristig entschieden nach Japan zu reisen. Einfach soooo…, noch ohne Flugbillett, Hotel oder gebuchte Rundreise??? Er stellte sich dabei seinen Vater vor und schüttelte nur bewundernd den Kopf.

Ja, wir geniessen auch den Weg zum Ziel.
Das Hotel war gut und schwimmen im Pool einfach herrlich. Daneben gab es zu erkunden, welche Wege zu welchem Flughafen – Terminal 2, die Flüge zu buchen. Wir entschieden uns Nachts direkt nach Osaka zu fliegen – um Mitternacht in Tokyo anzukommen – Nein lieber nicht.

Die Zeit zu planen, packen ist immer kurz. Dagegen war das Warten Nachts auf den Flug eher mühsam. So viele Shops und ähnliche/gleiche Produkte, wie wir in allen Städten und Orten erleben, turnt uns nicht mehr an. Spannend ist höchstens, was überall alles unter Swiss verkauft wird. Wir staunen, was die kleine Schweiz alles produzieren kann.

Wir hatten einen super Platz, Stuhl als Flat Bed und Martin konnte richtig relaxen. Gaby weniger – holte sie sich am Flughafen oder im Flugzeug einen kleinen Schnupfen?

Um sieben Uhr landeten wir in Osaka – alles geordnet, sauber und bestens organisiert. Unser Gepäck wurde genauestens inspiziert und freundlich wurden uns die nächsten Schritte erklärt.  Railpass für drei Wochen, Wechselgeld abholen und schon mit dem Zug in die Stadt. Ersten Kaffee bei Starbucks und Staunen auf dem Weg zum Hotel.

Malakka – Verschiffung in Port Klang

Von Singapur fuhren wir mit dem Bus inkl. Zoll, Mittagspause 4.5 h retour nach Malakka, wo wir Abends eine kurze Bootstour plus Besichtigung der Altstadt unternahmen. Wir übernachteten in einem neuen Hotel mit Meerblick und fuhren morgens früh mit Grab-Taxi zum lokalen Flughafen, wo wir unser Fahrzeug wieder übernahmen.

Jetzt mussten wir auf eigene Faust wieder hinauf zu dem Hafen von Kuala Lumpur fahren und uns zur Schlusspflege des Fahrzeuges und der Fahrt in den Hafen orientieren. Wir pflegten auch uns mit Massage, chinesischem Essen und Kuchen neben dem Hotel.

Dank vielen Suchen und Umfragen konnten wir schlussendlich eine Motor- und Unterbodenreinigung in einem Truck-Servicecenter von Mercedes am Montag Morgen durchführen.

Rechtzeitig übergaben wir unser Fahrzeug am Westport mit allen Papieren zur Verschiffung. Dabei lernten wir den Agenten Kevin mit Mayjune kennen, welche für die Abfertigung verantwortlich waren. Gemeinsam genossen wir ein Mittagessen, einen Bürobesuch und schlussendlich fuhren sie uns persönlich im BWM 70 km bis zum Internationalen Flughafen. Ganz herzlichen Dank.

Kuala Lumpur

Wir fuhren wieder 250 km der Westküste entlang nordwärts bis Malakka, wo wir unser Fahrzeug auf einem kleinen Flughafen mit Unterstützung der Securitas gratis recht sicher abstellen konnten. Danach nahmen wir ein Grabtaxi (analog Uber) für weitere 100 km bis Kuala Lumpur.

Vom Hotel konnten wir direkt  hinunter zu unserer Gruppe auf dem Parkplatz schauen und auf gemeinsame Touren gehen.

Die Hauptstadt von Malaysia hat heute bereits 7 Mio. Einwohner, obwohl erst 1857 wegen Zinnabbau von einem Chinesen gegründet. Malaysia wurde von den Engländern kolonialisiert, im zweiten Weltkrieg von den Japanern, danach herrschten wieder die Engländer bis 1957. Seit dem gibt es eine Demokratie, wobei die Macht beim Premierminister liegt. Es gibt aber auch einen König, der jeweils für 5 Jahre im Turnus der einzelnen Teilstaaten gewählt wird und einen offiziellen Königspalast hat. Obwohl wir diesen an seinem Geburtstag besuchten, wurden wir nicht eingeladen (?).

Für die Verwaltung wurde ausserhalb der Stadt ein eigener Stadtteil aus dem Sumpf gestampft. Über 9 Brücken kommt man in den neuen Stadtteil mit viel Wasser zur Kühlung, auch mit Moscheen, Premierministergebäude etc. Nachts und an Wochenenden ist es leblos, da das Wohnen ausserhalb stattfindet.

Wir staunten über diese Unterschiede, an offenen Kulturen, verschiedenartigen Menschen von Moslems, Chinesen etc., kleinen, gleichartigen Reihenhäuschen in riesigen Siedlungen bis zu den riesigen Hochhäusern mit dem bekannten Petronas-Towern. Was zudem noch alles im Bau ist! Mit dem schnellen Aufzug 250 m hinauf auf die Terrasse vom Tower.

Uns umgaben mindestens fünf riesige Einkaufszentren, in welchen man sich problemlos auch verlaufen kann.

Da Autos Marke Eigenbau und Benzin/Diesel stark subventioniert werden, haben alle Familien 2-3 Autos. Entsprechend ist das Verkehrsaufkommen trotz super Strassen. In Hochhäusern benötigen die Parkplätze bis zu 10 Etagen. Ist dies die Zukunft???

Schon früh wurde hier Zinn gefunden, abgebaut und veredelt. Der Besuch einer Zinnfabrik zeigte die Vielfalt der Gestaltung. Zinn hält lange kühl/warm. Seither geniessen wir Wein aus Zinnbechern von hier.

Wir besuchten unsere Mitfahrer beim Vorbereiten zur Verschiffung nach Indonesien. Über eine steile Rampe werden die Autos bei Flut auf einen Ponton gefahren und mit später auf die andere Seite geschleppt. Gut, wenn man immer noch lachen kann.

Wir waren froh, dass wir einen bequemeren, direkten Weg nach Australien gefunden hatten.

Johor Bahru – vor Singapur

Von der Ostküste fuhren wir direkt hinunter nach Johor Bahru – kurz vor Singapur. Mitten in der Stadt mieteten wir ein Appartement in der 28. Etage über einem Einkaufszentrum mit herrlichem Ausblick auf die Stadt und bis nach Singapur.

Ja mitten in der Stadt mit Parkplatz für grössere Fahrzeuge??? Dazu war es Montag-Nachtmarkt (wussten wir nicht), wo Strassen gesperrt und mit Dutzenden von Ständen belegt wurden. Aber wir schafften es direkt ohne Umwege und es war möglich, nah beim Aufzug zu parken, auszuladen und später das Fahrzeug ganz in der Nähe gut abzustellen.

Wir versuchten die Weiterreise zu klären und uns entsprechend vorzubereiten.  Für Australien benötigt man ein extrem sauberes Fahrzeug, welches wir lieber mit Profis reinigen wollten. Wir besuchten zu Fuss dutzende Car Wash/Cleaning Center. Hier ist Autowaschen von Hand überall sehr kostengünstig möglich. Für unsere Grösse gab es jedoch sehr limitierte Center und da noch niemand solche Fahrzeuge gesehen hatte, auch viele Neins/Vorbehalte. Aber dran bleiben und es geht, sogar Freude kam auf!!!

So parkten wir unser Fahrzeug drei Tage und reinigten Schrittweise von Aussen nach Innen. Wo sich nach über 10 Monaten überall Staub ansetzte!!!

Wir  genossen die Stadt mit Komfort von Shoppen, Essen bis Massage – Pediküre. Einfach schön!

100 kleine Schildkröten freigelassen

Wir hatten die wunderbare Gelegenheit an einem Sandstrand bei Sonnenuntergang 100 kleine Schildkröten ins offene Meer frei zu lassen.

Es ist eine Schildkrötenstation, wo Abends/Nachts die Eier von Schildkröten eingesammelt werden. „Jeden Abend“ vom Mai bis Oktober kommen mit dem Eindunkeln rund Dutzend Schildkröten an einen 3.5 km langen Sandstrand und legen je ca. 100 Eier in einem halben Meter Tiefe ab. Diese werden von den Rangern ausgebuddelt, eingesammelt und unter einem sicheren Dach neu in den Sand eingegraben.  Nach dem Schlüpfen werden die winzigen Tierchen 10 Tage in ein Wasserbassin gelegt um zu wachsen und kräftiger zu werden. Trotzdem überleben von 100 Freigelassenen nur ein Tier. 23’000 Eier werden jährlich ausgebrütet und letztes Jahr kamen 369 Schildkröten an den ursprünglichen Standort zurück, um Eier abzulegen.

Einfach zu merken: Eine Schildkröte kann bis 100 kg schwer, 100 cm lang werden und bis 100 Jahre leben.
Erst ab 15-20 Jahren werden sie fruchtbar. Das Geschlecht wird durch die Sandtemperatur beim Brüten bestimmt,  Frauen bis 30 °C, Männchen bis 26 °C (Klimaerwärmung???).

Kurzes Video über die Freilassung:    Freilassung

ans Meer nach Kuantan

Vom Regenwald fuhren wir durch unendlich lange Oelpalmplantagen weiter ostwärts ans Meer.

Wir hatten die Gelegenheit über das Wochenende in einem Appartement am Meer zu übernachten. Schön, das Leben mit diesen netten, offenen Leuten  zu verbringen. Hier sind es meist grosse Familien mit vielen Kindern. Frauen und Mädchen ab 6 Jahren sind meist sehr korrekt verhüllt. Im Unterschied zu andern Ländern sind diese Moslems aber sehr offen und nicken uns freundlich zu.  Man geht korrekt in Ganzkörperanzügen in den Pool, eher weniger ins saubere Meer am grossen Strand. Nebenan war eine grosse Rutschbahn. Um 8 Uhr morgens ging es los bis Abends um 19 Uhr, diese Freude und Energie – einfach schön.

Hier am Meer feierten wir auch Martin’s Geburtstag mit reichlichem Essen von verschiedenen selbst gemachten Salaten, Gemüse, Rind- Hähnchenspiessen, Lammkoteletts und Fisch in Folie, vielen Früchten, Kuchen und Überraschungen, sogar Toggenburger Kägi frets fanden wir hier.

Fahrt durch Wälder und Oelpalmen

Von Cameron Highlands fuhren wir an Teeplantagen  und sehr vielen Gewächshäusern vorbei.

Weiter unten genossen wir noch echten Regenwald und waren fast alleine unterwegs.

Unterwegs zum Taman Negara-Nationalpark gab es 100 km lange Plantagen mit Oelpalmen. Die Palmölfrüchte werden vor Ort verarbeitet.

Auch bei einer Sägerei machte Martin halt und trotz Hitze einen Rundgang. Viele schöne Bäume werden verarbeitet.

Cameron Highlands

Wir reisten südöstlich weiter in die Berge, wo es erholsam frisch und kühl wurde. Die Strassen waren sehr kurvig, stetig steigend bis hinauf nach Binchang, wo es riesige Farmen/Märkte für Erdbeeren und Gemüse, sowie viele Hotels und Resorts gibt.

Wir hatten Glück und konnten für uns einen schönen Hotelparkplatz kriegen.

Gestern Sonntag gab es den ganzen Tag Stauverkehr und wir waren zu Fuss viel schneller. Interessant, was alles angeboten wurde von Tee-, Erdbeer-, Schaf- bis Gemüsefarmen, schöne Orchideen- und Kaktusplantagen. Anscheinend kamen vor Corona sehr viele Malayer (Inder, Chinesen) hierher um viel direkt einzukaufen.

Mit Jeeps kraxelten wir heute zwischen Teeplantagen bis fast 2’000 m hinauf. Danach gab es Hiking in noch bestehende Urwaldzone. Schon urtümlich diese Natur.

Die anschliessende Butterflyfarm wurde zu einer Zoobesichtigung.

Schon etwas selbstsicherer kauften wir beim zweiten Mal auf dem Markt direkt weissen Mais und Erdbeeren ein.  Wer kennt weissen, süssen Mais und Erdbeeren? Ein richtiger Genuss!

Old Georgetown

Nachts und am Morgen erlebten wir einen starken, schönen Tropenregen. Daher entschieden wir uns erst Mittags mit einem Grabtaxi (analog Uber) in die Altstadt zu fahren (16 km in einer halben Stunde für 4 CHF). Bei der Ankunft war es trocken und die „Mutigen ohne Schirme/Jacken“ konnten getrost auf Entdeckungen gehen.

Georgetown ist ein Vielvölkergemisch aus China, Indien bis England. Alle Religionen sind vertreten und werden toleriert. Dank Reichtum vom Handel blühte auch das Handwerk – herrlich was daraus entstanden ist.

Selbstverständlich mussten wir auch essen, warum diesmal nicht Französisch? Endlich wieder einmal ein richtiges Steak – Mmhhh!
Später zum Kaffee ins alte Eastern & Oriental-Hotel.

Das Schönste aber war das Museum im ehemaligen Herrenhaus von Chinesen, die hier edel und gediegen lebten.
Gerne empfangen wir Sie alle hier und führen durch einige Räume.

Die Handwerkskunst war enorm und wir können nur staunen.

Georgetown – Penang

Weiter südlich besuchten wir die Insel Penang. Hier gründeten die Engländer die Stadt Georgetown an der Schiffstrasse von Malakka, wo heute die vielen Schiffe nach Singapur fahren. Über eine 13 km lange Brücke fuhren wir in eine der dichtest bewohnten Stadt. Hier wohnen?

Wir fuhren weiter der Küste entlang und entschieden uns für ein Hotel, märchenhaft am Strand. Schwimmen im Pool, dem Strand entlang spazieren und fein essen, was will man noch mehr?
Wir benötigen weder Speedboat, Parasailing, noch Strandreiten, sondern geniessen mit Andern die schöne Szenerie.