Fahrt nach Malaysia

In 80 km kamen wir bereits in hügeliges Gebirge die Grenze von Thailand zu Malaysia. 18 Fahrzeuge von 3.5 bis 12 Tonnen  an einem kleinen bergigen Grenzübergang abzufertigen war bereits eine Herausforderung. Die Ausreise aus Thailand war hervorragend vorbereitet.
Nach Laos sind wir in drei Wochen 2860 km in 48 Fahrstunden durch Thailand gefahren.

Fahrt in die Hügel

Die Einreise zu Malaysia gestaltete sich schwieriger. In dieser Hitze bei wenig Platz uns abzufertigen und die vielen Papiere auszustellen dauerte seine Zeit. Aber auch hier wurde alles freundlich möglich.
An einem grossen Grenzübergang hätten wir mit den Lastwagen in langen Kolonnen viel länger warten müssen. Vielen Dank.

Danach ging es steil hinunter und 180 km durch viele Reisfelder weiter südlich an die Caribbean Campsite. Malaysia ist dank Ölvorkommen reicher als Thailand und rasch wird dies ersichtlich durch schöne Strassen, gut gepflegte Häuser und bei unserem Besuch in einem Chinesischen Restaurant und später im Einkaufszentrum. Hier sind 61 % Moslems.

Ja, wir fahren ans Meer an einen fast einsamen Strand. MG-Bobil 1 km weiter, wo wir mit Strom auch kühlen können. Man kann herrliche Bilder machen. Realistisch sieht es auch anders aus. Nur wenige gingen wirklich schwimmen.

 

Erholen im Hotel

Uns gefällt der Wechsel von Stellplätzen ins Hotel. Es ist eine ganz andere Welt. So genossen wir zwei erholsame Tage in einem schönen Hotel direkt am Meer.

Hier war es sehr ruhig mit wenigen Gästen. In einem Monat sollen die Chinesen wieder kommen – 421 Flüge pro Woche von China nach Thailand!

Inselhüpfen im Nationalpark

Elf Reisende machten einen Boots-Ausflug in den Ko Poda Nationalpark. Hier gibt es verschiedene Inseln mit steilen Kalkfelsen und schönen Sandstränden. Neben Schwimmen war auch ein Schnorcheln in „Korallen“riffen mit vielen farbigen Fischen möglich. Herrlich.

 

Besuch der James Bond Insel

Was ein Standort von einen James Bond Film im 1974 auch heute noch für Touristenströme auslösen kann??? Wir fuhren mit Bussen 1.5 h retour Richtung Phuket und danach mit einem Boot hinaus zur Insel, wo Teile für den 007-Film Der Mann mit dem goldenen Colt gedreht wurden.

Die Szenerie ist wirklich sehr schön. Auch wenn es nicht Hochsaison ist, gibt es für uns (zu) viele Touristen. Drei Schweizer  schwammen auch zum Felsen, wobei Martin wegen nicht überzeugender Wasserqualität nicht dabei war.

Retour ging es zum Mittagessen auf eine „Mosleminsel“ Ko Panyi. Es gab riesige Terrassenrestaurants und lange Schluchten von Verkaufsständen, vorbereitet für den zehnfachen Touristenverkehr.  Versteckt daneben ihre sehr einfachen Hütten.

Schifffahrt zwischen Kalkfelsen

In kurzer Fahrt nach Osten kamen wir in den Nationalpark Khao Sok. Vor 30 Jahren wurde hier ein Staudamm errichtet. Heute bietet eine herrliche Landschaft mit altem Regenwald und steil aufragenden Kalkfelsen vor allem auch jungen Touristen neue Erlebnisse.

Mit Schnellbooten brausten wir über eine Stunde durch den zerklüfteten See bis zu einem Camp zum Mittagessen und Baden. Jugendliche verbringen hier in der „Einsamkeit“ ihre Tage beim Baden, Kajakfahren etc. Obwohl die Farbe des Wassers (für uns) Kühle verspricht, ist es (zu) warm. Wahrscheinlich nur während dem Monsun fliesst Wasser in den See.

Uns gefiel uns der grosse Hotelpool besser und brachte eine gewisse Abkühlung.

 

Fahrt ans Meer

Von Nord- nach Süd-Thailand ist es über 1’700 km . Somit mussten wir die letzten Tage jeweils je 300-460 km fahren. Die Strassen sind meist vierspurig, sehr gut bei nicht allzu viel Verkehr. Die Thailänder fahren meist sehr vorsichtig, gut und zügig (Ausnahme beim Anfahren nach Rotlicht). Auf Geschwindigkeitstafeln auch mit Hinweis auf Radar reagieren sie nicht. Wir wurden bei 50 problemlos mit über 80 km/h überholt. Nun ja, solche Sachen lernt man schnell und passt sich der jeweiligen Situation an.

Unser Fahrzeug ist sehr zuverlässig und kraftvoll.  Somit werden auch Bergfahrten oder ein kurzfristiges Überholen unterstützt. Dank Automat und Fahrhilfen kann man die Füsse lange Zeiten entlasten. Aber ein Aufpassen auf stetige Überraschungen ist zwingend nötig.

Nach vielem Staub und Schmutz (vor allem in Indien) wollten wir Oel und Luftfilter wechseln. Erst in der zweiten Mercedes-Garage wurde es nach Drängen mit Luftfilter von uns möglich. Eine Ersatzbirne für den Blinker hatten wir leider nicht.
Ein offizieller uns bekannter Mercedes-Auftritt mit super „Schlitten“ ist da, aber das Zertifikat von D-Mercedes haben sie hier bisher nicht erhalten und dürften eigentlich keine Europäische Fahrzeuge warten. .
Unser Fahrzeug war zudem zu schwer für die Hebebühne und so mussten wir anderntags noch in eine Reifengarage, um die Räder von Vorne nach Hinten zu wechseln. Diese hatten wir vor der Reise neu gekauft. Bis auf einen kleinen Nagel hatten wir bisher nie ein Problem. Andere hatten mehrfache Reifenschäden/-wechsel.
Somit hatten wir uns für längere Strecken und zu erwartende Schauer rechtzeitig vorbereitet.

Landschaftlich ist diese Gegend sehr schön. Neben der flachen intensiv bewirtschafteten Flächen gibt es viele kleine Hügelketten, auch als Grenze zu Myan Mar.

Am Meer angekommen waren wir eher enttäuscht. Nur wenige versuchten zu schwimmen. Sie massen eine Wassertemperatur von 36.9 °C!!! Ein Ausstieg aus dem Wasser bei leicht tieferer Lufttemperatur wirkte bereits kühlend.
Wir bevorzugten lieber intensiv den Pool in einem Hotel.

Kui Buri Nationalpark – Elefanten!!!

Auch in Thailand waren die Elefanten sehr wichtig. Früher als Arbeitstiere intensiv genutzt (heute verboten), werden sie nur noch selten geritten (z.B. von Chinesischen Touristen). Entsprechend sind die Preise, stark gesunken, kann sich doch nicht jeder täglich 300 kg Futter pro Tier leisten. Dafür dürfen die Touristen sie streicheln und mit ihnen baden, was einige aus unserer Gruppe machten. Wir begnügten uns mit einem Wandbehang, welche eine nette Frau dringend zu Geld machen wollte.

Auf unserem Weg in den Süden fuhren wir an einem Elefantenspital vorbei und besuchten sie später in einem Nationalpark.

Der Elefantenspital pflegt verletzte und kranke Tiere. Wir waren zu früh dort, konnten trotzdem im Museum erste Eindrücke gewinnen. Schreiten die Elefanten so sanft, wegen den spreizenden Klauen???
In einem „Altersheim“ daneben, sahen wir einen Elefanten aufkreuzen. Spannend, problemlos schritt er zu seinem Platz, hob sein Bein, damit der Treiber hinunter klettern konnte und später, damit die Fussfessel angelegt werden konnte.

Im Nationalpark fuhren wir um 15 Uhr mit kleinen Pickups los. Es war heiss und wir fragten uns, ob die Elefanten sich nicht besser im Dickicht ausruhen würden. Aber wir hatten Glück, zuerst einen, später wieder einen, am Schluss beim Baden neun Elefanten mit Jungbullen und erst 20 tägigem Baby.

Brücke am Kwai

Wer kennt nicht den Film über die Brücke am Kwai?!
1942 wollten die Japaner so rasch wie möglich eine Zugverbindung von Singapore hinauf nach Thailand, Myanmar bis nach Indien bauen und damit die Engländer herausfordern.

In nur 20 Monaten bauten Sie eine 415 km lange Eisenbahnstrecke durch den Dschungel. Dabei waren über 60’000 Gefangene Alliierte und 250’000 Zwangsarbeiter aus verschiedenen Ländern im Einsatz. Sie mussten unter erbärmlichsten Verhältnissen mit einfachsten Mitteln lange Stunden in brütender Hitze arbeiten. Minimale Verpflegung und viele Krankheiten rafften Tausende hin. An 144 Stellen entlang der Bahnlinie wurden sie vor Ort begraben. Wir besuchten einen Friedhof und das Museum über deren Geschichte.

Heroische englische Truppen bauten die Brücke in kürzester Zeit für die Japaner.  welche danach durch Sprengung (Film) oder Bomben zerstört wurde.

Uns gefiel unser Stellplatz direkt am Kwai mit Blick auf die Todesbrücke. Bei der Erstfahrt stürzte sie ein und viele Gäste starben.

Auch eine einstündige Zugsfahrt war eindrücklich.

Chiang Mai – Tempel bis Langhalsfrauen

Auf unserem Stadtausflug nach Chiang Mai, die Königsstadt der Burmesen im 12 JH.,  besuchten wir Tempel, fuhren von 350 auf einen Berg von 1’100 m ü.M. und Langhalsfrauen.

Teile vom Wat Phra Singh – Tempel sind aus dem 4. JH.. Tempelanlagen sind meist gross mit vielen Gebäuden, Stupas und Pärken. Besonders gefiel uns der zweihundertjährige, relativ einfach gehaltene Tempel mit grosser Höhe.

Bilder der Mutter des heutigen Königs und seiner ersten Tochter findet man oft. Wie es wirklich nach seinem Tod weitergeht, ist offen, da es verschiedene Kinder von verschiedenen Frauen gibt.
Obwohl es heiss ist, geniessen wir die Parkanlagen mit Grün und vielen Glocken.

Es gibt alleine in dieser Stadt über 200 Tempel und unzählige Formen von tausenden von Buddhas. Uns braucht es nicht, um für einen Weiteren zu spenden.
Zuerst mit Pickups brausten wir den Berg hinauf und das letzte Stück mit einer Drahtseilbahn. Schade, wegen dem Dunst ist der Ausblick nicht klar, dafür etwas kühler.

Vor dem Mittagessen besuchten wir die Schmetterlinge und Orchideen.

Touristenbesuch bei ehemaligen Bergvölkern. Die Männer hockten (abseits von unserem Pfad) herum, da sie ja nicht mehr jagen müssen. Die Frauen weben, sticken und müssen Touristen mit langen Hälsen und Kleinkindern bezirzen, Souvenirs zu kaufen.

Weisser (Architektur-) Tempel

Auf der Fahrt ins goldene Dreieck besuchten wir in Chiang Rai den weissen Tempel. Spannend, endlich ein neuer Tempel vom Thailändischen aktuell lebenden Architekten Ajarn  Chalermchai Kositpipat. Seine Vision ist ein Geschenk an seine Heimatstadt und ein zukünftiges Weltkulturerbe!

Bisher hatte er verschiedenste Tempel weltweit erstellt. Dieses Mal wollte er unabhängig seinen Tempel bauen. Er wollte ohne grosse Sponsoren auskommen und fand viele Helfer und kleine Amulets werden in Hülle verkauft und aufgehängt. Seit rund 20 Jahren im Bau, soll er in weiteren 60 Jahren fertig werden. Trotz Erfahrung auch von westlicher Kultur wollte er aufzeigen, das Thailand auch eigene Kultur entwickeln kann. Seine Schaffenskraft ist enorm im Bild- und Formenbereich. Beim Hauptteil sind Figuren ganz weiss und von kleinen Spiegeln durchsetzt. Damit es schön bleibt, sind jährlich drei Anstriche nötig. Es gibt aber auch goldene Häuser als Toiletten.

 

Es war Sonntag und wir waren überrascht über den Ansturm auch von Einheimischen. Ob es gefällt ist Ansichtssache, aber spannend, wie eine Person neben der Professur und laufenden Projekten, sein eigenes Projekt stemmt. War uns sogar den Kauf einer Broschüre wert, um mehr Details zu erfahren.