Kibyra – wiederentdeckt.

Wir hatten uns entschieden, von der Küste in das Taurus-Gebirge zu fahren. Von weitem lächelten uns die Berge mit ihrer schönen, weissen Schneekappe zu.

Schnell stieg das Gelände bis auf 1’400 m Höhe an. Über mehrere kleine Pässe kamen wir in ein riesiges, fruchtbares Hochtal von Kibyra an. Hier auf einem Weg-Kreuz von Nord-Süd und Ost-West siedelten sich früh die Menschen an. Erst neueren Datums wurden auf diesem riesigen Hügel Ausgrabungen durchgeführt. Weit verstreut gab es grosse  Stätten von den Griechen und Römern. Im Jahr 23 n. Chr. errichteten z.B. die Römer ein 200 m langes bergseitig gedecktes Stadion mit 10’000 Plätzen. Hier mussten Wagenrennen stattgefunden haben. Wer kann sich dies vorstellen?

Weiter besuchten wir eine Theater-Arena für 8’000 Personen und eine damals überdeckte Musikarena  – eindrücklich. Von den Sitzplätzen aus hatte man im Hintergrund eine fantastische Bergkulisse.
Weiter gab es einen langen zweistöckigen Bazar und selbstverständlich römische Bäder. So viele Tonröhren immer noch intakt, so exakt geformt und gebrannt – dies beeindruckt Martin sehr. Wie lange halten vergleichsweise unsere Materialien? Und die Steinarbeiten, so grosse Quader milimetergenau eingepasst und heutige Mauern, nur Bruchsteine mit viel Mörtel.

Immer noch nicht müde, spazierten wir in die Stadt. Hier ist vieles noch einfacher und auch günstiger als an der Küste.  Wegen früherer Erdbeben gab es auch viele neue Häuser.

Schlussendlich besuchten wir einen grossen Treffpunkt. Hier wurde an über 20 Tischen intensiv verschiedene Spiele gespielt, ohne viele Getränke und Essen. Wir assen zusammen eine türkische Pizza mit ihrer Wurst, hatten 4 übliche Tee’s, spendeten 3 Tees den alten Herren am Nachbartisch, welche friedlich ohne etwas „stundenlang“ am Tische plauderten. Weil es hier so schön warm war? Alles zusammen für 5.95 CHF.