Wir fuhren 370 km von Golmud auf schnurgerader Autobahn weiter bis Chaka. Die ersten hundert Kilometer entlang dem Gebirge am Rande der Gobiwüste folgten uns viele Stromleitungen und unendlich viele Windräder. Diese Dimensionen, diese Mengen sind für uns immer noch neu – einfach China.
Später wurde es wieder grüner, wir fuhren durch Hügel, sogar über einen Pass von 3‘700 m, was für uns ganz normal wurde. Es gab wenige, aber grosse Schafherden, zudem immer noch Yaks und kleine Sommerzelte für die Hirten.
Wir bezogen unser Zimmer in Chaka und besichtigten den Caka-Lake, einen Salzsee, genannt himmlischer Spiegel. Dies ist ein wichtiger Spot für die Chinesen mit den grössten Salzskulpturen. Mit roten Stiefeln waten sie im Wasser und machen viele „Beweisfotos“. Was dies heisst, erlebten wir vor Ort: 30‘000 Besucher an diesem Tag (ab 55‘000 wird Zutritt begrenzt).
Wir hatten Glück und kamen relativ rasch auf einen Zug, der uns 5 km in die Mitte des See‘s brachte. Disneyworld auf Chinesisch – interessant, aber weniger unsere Welt. Für gemietete Stiefel 3/4 Stunde anstehen???
Abends genossen wir moslemisches Essen bei Mongolen und die Freundlichkeit dieser Familie. Ja, Langnasen sind hier halt eine Sonderheit und Englisch – obwohl Pflichtfach – sprechen nur wenige.
Hier, mit dem Transport von Salz, früher mittels Kamelen, beginnt für uns die Seidenstrasse.