Sturm auf Gallipoli

Wir erlebten verschiedene Stürme auf der Halbinsel Gallipoli, einmal natürlich mit Wind und Böen und andererseits mit grossen geschichtlichen Auswirkungen.

Marmara-Meer mit zwei Übergängen, Fähre und in der Ferne die neue Hängebrücke

Von Canakkale wählten wir die halbstündige Fahrt mit der Fähre, um vom Asiatischen auf den Europäischen Kontinent zu wechseln. Windig war es schon eine längere Zeit, trotzdem verlief die Fahrt problemlos. Der Sturm mit Böen kam erst später und die Wellen schlugen am Kai empor.

Wir entschieden uns, auf dieser Halbinsel zu verweilen und Richtung Südspitze zu fahren. Es gab viele Burgen, Monumente, Besucher und uns wurde der Geschichtsträchtige Gedenkort bewusst. Zitat:

  • Die alliierten Streitkräfte (vor allem Grossbritannien, Frankreich, Australien und Neuseeland – die sogenannten ANZAC-Truppen) landeten auf der Gallipoli-Halbinsel, um die Dardanellen zu erobern und einen Seeweg nach Russland freizumachen.
  • Das Osmanische Reich, unter anderem mit Kommandanten wie Mustafa Kemal (später Atatürk), leistete heftigen Widerstand.
  • Die Schlacht wurde für die Alliierten ein katastrophaler Fehlschlag.
  • Für die Türkei und besonders für Mustafa Kemal war es ein entscheidender Moment, der später seine Rolle bei der Gründung der modernen Türkei stärkte.
  • Heute wird der 25. April als ANZAC Day in Australien und Neuseeland sowie als ein wichtiger Gedenktag in der Türkei begangen.

Interessant, von diesem Verlust an Menschen (200’000 über 8 Monate Grabenkrieg) hatten wir in AUS und NZ auch einiges gesehen und den Wendepunkt in ihrer Politik wahrgenommen. Unter Winston Churchill fand ein Umdenken in der Führung statt und die Türken zelebrieren intensiv diesen Sieg. Auch nach dem 25. April sahen wir viele Busse auch mit Schülern, die zweite Brücken-Verbindung der Kontinente wurde mit 1915 benannt und an diesem Gedanktag eröffnet etc.

Mit welcher Grösse und Prunk dies zelebriert wird?

Wir genossen eher die schönen, recht windigen Ausblicke und einen wunderbaren Standplatz mit Blick auf die rege Schifffahrt durch diese zwei Kontinente.