Wir geniessen die Freiheit, unsere Reise selber zu gestalten und je nach Situation entscheiden zu können. Selbstverständlich braucht es auch entsprechende Vorbereitungen.
Unser nächstes grösseres Ziel ist Taschkent in Usbekistan. Wir haben drei Varianten evaluiert, wie wir dort hin kommen könnten:
1. Zurück nach Bishek über die Grenze nach Kasachstan und über eine relativ flache Route bis Taschkent (grün).
2. Die gleiche schöne Bergroute retour nach Osch und dort über die Grenze (blau).
3. Die zukünftige direkte Route nach Osch über eine neue Strasse mit grossem Tunnel (gelb).
Uns wurde erzählt, dass der Tunnel Ende des Monats eröffnet würde und viele bereits durchfahren. Aber wer gibt die Erlaubnis? Auf welcher Karte findet man die Route?
In der letzten grösseren Stadt Balyktschy am See finden wir einen Polizeiposten mit super freundlichem Mann. Er telefoniert mit verschiedenen Kollegen und rät uns letztlich von Variante 3 ab, da zu risikobehaftet. Die Strasse wäre fertig, aber im Tunnel wäre eine Decke eingebrochen. Als Kirgise empfiehlt er uns die schöne Bergstrecke Variante 2.
Selbstverständlich kommt es immer auch auf das Wetter an, wollen wir doch nicht über 3‘000 m im Schnee stecken bleiben. Es sollte besser werden und so entschieden wir uns auf die Tipps vom Polizisten einzugehen und auf der andern Seite vom See weiter zu fahren. Hier ist es viel touristischer und es gibt viele Ressorts, viele im Bau oder als Ruinen. Hier irgendwo übernachten? Die Saison ist vorbei und vieles bereits geschlossen. Neugierig wie wir sind, finden wir eine Hotelmanagerin, welche uns stolz Ihr Ressort zeigt. Es ist privat für ihre Eigentümer aus Russland, Kasachstan, Usbekistan und Kirgisistan, vor allem auch für Familien..
Ganz in der Nähe finden wir einen ruhigen Platz mit Zugang zu schönem Strand.
So fahren wir anderntags weiter dem Nordufer vom See entlang bis zu einem kleinen entlegenen Ort in ein kleines herziges Thermalbad und können richtig entspannen. Spannend die Einheimischen zu beobachten, auch die festliche Zubereitung eines geschlachteten Schafes.
Oft waren wir enttäuscht über den vielen Abfall, der einfach rausgeworfen wird. Heute aber war ein wichtiger Tag, in vielen Dörfern waren Dutzende örtliche Bewohner unterwegs und sammelten den Abfall ein – Gratulation!!!
Auch wenn hier noch viele einfach leben, die Leute wirken zufrieden.