1000 km zurück nach Osch

In drei Tagen fuhren wir über die Berge zurück nach Osch.

im Hochtal mit 2‘300 m

Der Schnee war schon recht geschmolzen und zum Start war noch alles klar.

Der erste Tag war anspruchsvoll über die zwei Pässe von über dreitausend Metern. Da Regen für den andern Tag angesagt wurde, huschten wir durch, wollten wir doch nicht im Schnee stecken bleiben.

Morgens kontrollierten wir wieder einmal das Kühlmittel und füllten etwas nach. Die steilen Serpentinen kamen wir recht gut hoch, machten einen Aussichtsstop und kamen danach in einen Stau vor dem langen, engen, dunklen Tunnel. Plötzlich begann uns Fahrzeug an zu rauchen – oh Schreck. Die Kontrolle ergab das Kühlmittel war im Überdruck weg – zu wenig gut verschlossen???

Uns fehlte eine grosse Menge, wobei uns der Nachbarlastwagen freundlich mit seinem Rest aushalf (Neoperl, viele Altfahrzeuge aus Europa). Nicht voll aber hoffentlich genügend machten wir uns in den Tunnel, der inzwischen wieder freigegeben wurde. Wir kamen recht gut durch, da im Moment die Lastwagen noch gesperrt waren und nur ein Fahrzeug im Tunnel stecken blieb.
Auf der andern Seite kontrollierten wir nochmals, unternahmen aber nichts weiter und fuhren hinunter in ein langes Hochtal, wo es eine grosse Tankstelle mit Kühlmittel gab. Hurra – alles wieder gut!

Da es Dunkel wurde, parkten wir am Fluss und konnten ruhig schlafen (oben). Auch der zweite Tag war eine lange, abwechslungsreiche Fahrt, an dem grossen Bergsee entlang, wo wir bereits einmal übernachteten. Nach weiterem Pass kamen wir in das Naryn-Tal, wo der Fluss zur Stromproduktion in mehreren Etappen zu langen Bergseen gestaut wird.

Wir wollten nicht bereits nach Osch und übernachteten 100 km vorher neben einem Bach und Maisfeld. Daneben weideten bis zur Dunkelheit verschiedene kleine Herden von Schafen und Kühen. Die Burschen, teilweise mit Pferden, hüteten und wir kamen in Kontakt. Auf das Angebot auf ihrem Pferd ohne Sattel zu reiten, ging Martin nicht ein.

Am dritten Tag waren es nur noch 100 km und so genossen wir den riesigen (Kleider-)Basar bei Uzgen, einem wichtigen Ort an der alten Seidenstrasse mit Minarett, Mausoleum und Museum aus dem 11. JH.
Danach kamen wir nach Osch ins schöne Hotel und genossen das offene Bad.