Von Chiwa fuhren wir nordöstlich durch fruchtbares Gebiet mit einem kleinen See Richtung Wüste. Auch hier war der Wasserspiegel recht tief.
Zuerst besuchten wir die Festungsruinen der Toprak Kala aus dem 2.-4. JH. Diese wurde mit ungebrannten Lehmziegeln 40x40x10 cm (38 kg schwer!) errichtet. Imposant, diese Dimensionen und was immer noch vorhanden ist. Sie diente zum Schutz vor Überfällen von Nomaden. Das Wetter war so ideal, dass wir hinter der Burg für uns gekocht hatten – herrlich.
Weiter ging es dem See entlang in die Wüste zur Ayaz Kala. Bereits im 2. JH.BC lebten hier bis 2’500 Menschen mit ihren Tieren. Vor den Gefahren von plündernden Nomaden oder Heeren zogen sie sich in die Tunnel hinter den Mauern der Festung zurück. Sonst lebten sie in der Ebene wo früher hier ein grosser Fluss durch das damals sehr fruchtbare Tal floss – ist heute Wüste mit einem fast trockenen Wasserkanal in der Nähe.
Daneben war ein Jurtencamp, wo wir mit Sicht auf die Ebene im Fahrzeug übernachteten. Diese Ruhe, dieser Frieden, wir genossen es sehr und stiegen morgens und Abends zur grossen Burg hinauf. Frei, ohne Eintritt und nur mit sehr wenigen Leuten – richtig zum geniessen.
Mangels Wasser wanderten die Leute im 6. JH. aus. Schon damals gab es klimatische Veränderungen und die Menschen mussten sich Anpassen. Dazu kam der Einfluss von der Religion und den verschiedenen Herrschern mit immer wieder ändernden Gebietsansprüchen.