Upper Murray River

Wir folgten den Schlangenlinien vom Murray River in die Berge.

Der Stausee und das Schwimmen tat uns sehr gut. Abschied nehmen tut immer weh.

Unter dem Staudamm fuhren wir retour über den Fluss. Eine Schleuse war offen, es hatte also genügend Wasser und weiterer wird Regen prognostiziert.

Bis der Stausee im 1926 gebaut wurde, gab es sehr lange Verhandlungen zu den Wasserrechten zwischen den beiden Staaten. Eine Erhöhung um fast das doppelte Volumen auf das heutige Niveau erfolgte in den 1950-er Jahren.
Die Brücke trennt die Staaten (hellblau – blau). Der weitere Grenzverlauf bildet der Fluss, nördlich News South Wales, südlich Victoria.

Der Stausee reicht weit hinauf und abgestorbene Bäume bestätigen dies. Schön, dass es jetzt viel Wasser hat und sehr grün ist.

Nach Zwischenhalt am Mount Alfred kamen wir zu unserem idealen Campingplatz, klein, fein und direkt am Fluss. Wir konnten soviel und solange uns den Fluss hinunter treiben lassen, wie wir wollten.

Sommerferien???

Ja, hier auf der südlichen Seite der Erdkugel war es Sommer und teilweise recht heiss. Dazu kommt, dass mit der intensiven UV-Strahlung die Hitze sehr intensiv wirkt, es auf der Haut manchmal brennt. Was ist zu tun?

Wir folgten weiter dem Murray River hinauf bis nach Albury, einer schönen Stadt in News South Wales. Südlich des Flusses ist Wodonga im Staat Victoria. Auch wenn die Übergänge heute einfach sind, unterscheiden sich die Staaten und die Militärbasen auf beiden Seiten zeugen von früherer Abgrenzung.

Zuerst genossen wir die Flussseite und staunten über die schönen Bademöglichkeiten. Hier schwimmen???

Weiter ging es in den Botanischen Garten und zum Essen. Einige Staaten nennen es Taverne, hier heisst es Clubhouse. Für uns wäre es eine Spielhölle mit vielen Automaten und sehr ordentlicher Verpflegung.

Dank einem Hinweis genossen wir einige Tage in der Nähe von Albury, an einem schönen Platz am grossen Stausee vom Murray River. Der See war herrlich warm und wir waren oft im Wasser schwimmen und konnten uns so abkühlen.

Wir staunten immer wieder, die Camper sind sehr friedlich, ruhig und geniessen die Natur. Uns gab es die Möglichkeit, einiges aufzuarbeiten und die Zeit zu geniessen: Richtige Sommerferien eben.

Wechselhaft

Wir besuchten in Echuca am Samstag den Farmersmarkt und das Holden-Museum. Anderntags folgten wir dem Murray River zu einem Stausee.

Echuca wird recht stark von Touristen besucht. Wahrscheinlich ist der Fluss mit den Bootsfahrten der Anziehungspunkt, etwas weniger für uns. Hier ist das Wasser meist erdbraun. Am Campaspe River, einem Zufluss zum grossen Murray River, wurde viel Wasser abgelassen. Nachher sank er rasch um über einen Meter und soll im Sommer normal nur ein Rinnsal sein. Uns gefällt es an so einem natürlichem Fluss mit den vielen Papageien zum Übernachten.

Gaby freute sich auf das Holden Automuseum. Holden wurde von GM übernommen und trotzdem die Fahrzeuge auf Australische Anforderungen angepasst. Damals hatten Gaby und Elisabeth für ihre Reisezeit einen Occasion Holden gekauft und reisten ohne Probleme herum. Welcher es damals war???

Am Samstag war es recht heiss, schwül und auf Sonntag früh wurde starker Regen prognostiziert. Erst bei unserer Abfahrt begann es zu regnen. Spannend, es ist sehr wechselhaft; es kann kurz heftig regnen, danach kommt schon wieder Sonnenschein, aber immer wieder abwechselnd.
Wir hatten Glück, unseren Einkauf und Rundgänge konnten wir ohne Regen durchführen, wenn es auch schnell grosse Pfützen gab. Unsere Campingwiese ist sehr nass.

Auf unserem Spaziergang entdeckten wir, dass neben uns auch am See „wildes Campen“ offiziell erlaubt gewesen wäre. Was alles dazugehört? Im Schlepp ein Boot, ein Auto, Kajak etc.

Wie immer, nach dem Regen scheint die Sonne und anderntags fuhren wir weiter.

Sommer aussitzen

Wir sind überrascht, nach angenehmen Klima in Tasmanien wird es hier heiss.

Unser Ziel ist es, im März an die Westküste nach Perth zu fahren. Bis Ende Januar sind hier Ferien und daher meiden wir die Küste und fahren durch das Landesinnere den Flüssen nach bis Canberra.
Hier hatte es unüblich viel geregnet, somit ist es recht grün und die Flüsse haben gutes Wasser. Wir haben keine Eile und wollen diese Gegend geniessen. Hier hat es viel Landwirtschaft, besonders Weizenanbau und Schafe für die Merinowolle.

Nach Maldon suchten wir bereits einen schönen Platz, der Abends uns mit einem Regenschauer abkühlte.

In Bendigo setzten wir uns mit der chinesischen Geschichte auseinander. Mit dem Goldrausch sind auch viele Chinesen nach Melbourne und weiter bis hierher gereist. Da es Spannungen mit den Weissen gab, wurden grosse Einreisegebühren im Staat Victoria verlangt. Von da verschifften die Chinesen bis Adelaide (Staat South Australia) und marschierten 500 km zurück ins Golddgräbergebiet. Einfach war das Leben jedoch nie.
1901 wurden die Restriktionen noch grösser und viele Chinesen wanderten wieder aus. Erst nach dem zweiten Weltkrieg gab es wieder eine Öffnung für die Chinesen. Aber auch diese Generationen sind recht erfolgreich. In der Osterzeit pflegen sie auch die Tradition mit dem Drachenumzug.

Dieses Mal übernachteten wir in einem Nationalpark und genossen einen Spaziergang durch den Wald. Wir lernten, dass es hier drei verschiedene Eukalyptusarten gibt. Eine mit ganz dicker schwarzer Rinde, andere eher gelb und rot. Gold hatten wir jedoch nicht gefunden.

In Elmore gibt es immer noch eine Eisenbahn, wenn auch die Wolle und das Getreide mit den vielen Lastwagen transportiert wird. Spannend war die Entwicklung der Landwirtschaft. Ursprünglich wurde der Weizen mit der Sense in kleinen Familienbetrieben geerntet, später dank Maschinen wurden die Betriebe immer grösser.
Die Chance nutzte ein junger Mann – Mc Kay, der Erntemaschinen entwickelte und erst nach einem Konkurs in der Krise richtig durchstarten konnte. Als Start nutzte er die Chance 1’000 Sunshine-Erntemaschinen nach Argentinien zu verkaufen.

Auch mit der Wolle wurden die Leute reich. Tausende von Schafen wurden gehalten.

Echuca hatte ihre Blütezeit dank Verschiffung auf dem Murrayriver, ist heute eher eine Touristenstadt.

Wir übernachteten an schönem Zufluss.

lieber auf’s Land

Wir entschieden uns, die Grossstadt Melbourne zu verlassen und wieder auf’s Land zu fahren.

Unterkünfte, Hotels, Unterhaltungen

Ein kurzer Einkauf mit riesiger Parkinghalle und wir fuhren aus der Stadt nördlich nach Maldon, einer historischen Stadt, welche mit dem Goldrausch 1854 entstand. Heute noch 1’200 zu guten Zeiten bis 30’000 Einwohnern. Dabei hätte es noch sehr viel Gold unten, aber die reichste Person Australiens Frau Rinehard leistet sich den „Goldtresor“ im Berg.

Start in Melbourne

Wir übernachteten am Hafen von Melbourne.

Ausfahrt von der Fähre

Nach der abendlichen Ankunft in Geelong schafften wir noch vor dem Eindunkeln die 70 km bis nach Melbourne.

Anderntags fuhren wir mit dem Bus in die Stadt zum bekannten Queen Victoria Market. Hier gab es alles mögliche zu kaufen. Handel ist hier primär in chinesischer Hand.

Melbourne hat bereits 5 Mio. Einwohner und wächst jährlich mit über 70’000 Zuzügern. Die Stadt ist als Finanzplatz mit Hafen und Industrie sehr dynamisch unterwegs und will in Bälde Sydney überholen. Ob dies alles so erstrebenswert ist?

Wir fuhren mit dem alten Touristentram um die Innenstadt. Anfangs ist es überraschend heiss, Abends kommt intensiver Regen und kühlt ab.

Im alten Tresory House konnten wir die Geschichte der Stadt verfolgen. Die besinnliche Stadt verdoppelte sich dank dem Goldrausch ab 1851 innert 10 Jahren und konnte es bald mit London und Paris aufnehmen. Schon interessant, welche Entwicklungen damals möglich waren, wenn man auch bedenkt, dass vieles per Schiff in bis sechs Monaten Fahrt hierher geschleppt wurde.

Wir schlossen unsere Entdeckungen bei einem feinen Nachtessen ab – Wagyubeef ist empfehlenswert.

Gutes Neues Jahr

Feuerwerk am Beach von Devenport

Am letzten Tag im alten Jahr fuhren wir retour nach Devonport und genossen ein feines Mittagessen bei Mrs. Jones am Beach bei herrlichem Wetter.

Vorher nutzten wir die Zeit für einen Besuch einer Seepferdchenfarm. Hier werden Tasmanische Seepferdchen gezüchtet und in alle Welt exportiert. Die Mutter legt ihre Eier in den Bauch des Mannes und der brütet bis 1’000 Eier aus. Die Männer brüsten sich mit ihrem grossen weissen Bauch, auch wenn er leer ist; – Männer eben!

Daneben gab es viele weitere kleine bis 12 cm grosse Seepferdchen in allen Farben. Einige sind auch in der Lage, ihre Farbe zur Tarnung der Umgebung anzupassen. Martin gefiel die Phillippa, gross und schillernd.

Phillippa – Seadragon

Auch gab es verschiede Fische und Krebse von Australien. 

Den Schweizerischen Jahreswechsel verbrachten wir auf der Fähre von Devonport nach Geelong-Melbourne. Morgens bei herrlichem Wetter ging es los, das Meer war sehr ruhig und bei bewölktem Himmel kamen wir Abends an.