Entspannen am Nationalpark

Hier am Nationalpark gefiel es uns sehr. Wir nutzten die Tage zur Erholung, Aufarbeitung von Pendenzen und kleine Rundgänge. Aktuell ist es hier sehr ruhig, richtig zum geniessen. Bei einem Dorfrundgang hatten wir guten Einblick in das einfache Leben. Das Dorf ist zwar klein, hat aber dank Nationalpark-Eingang und grossem Hindutempel für die Feiern eine gute Ausgangslage.

Wir durften einer Tanzvorführung beiwohnen. Die ethnische Gruppe heisst Taru.

Kurzvideo von Tanzvorführung   und  Tanzvorführung mit Schlagstöcken

Tiger im Bardia NP

Wir hatten bisher viel Glück. Bereits zum dritten Mal sahen wir diese scheuen Raubkatzen. Diesmal auch recht nah und über eine Viertelstunde konnten wir eine grosse bengalische Tiger-Dame beobachten. Im hohen Gras konnten sie nur die Guides aufspüren, doch an der Stelle, wo sie unseren Weg kreuzen wollte, waren wir nah dran. Sie hatte keinen Stress und schlenderte ruhig in den Busch, kam wieder heraus und ging weiter der Strasse entlang. Am Schluss konnten wir sie in Ihrem Versteck sehen, wo sie auf das Männchen wartete und entsprechende Laute von  sich gab. Ein Männchen hat sein eigenes Revier und 2-3 Damen, welche ihre eigenen Reviere haben. So einfach scheint das Leben nicht zu sein, sind doch alle Tiger Einzelkämpfer. Sogar der eigene Sohn kann kurz nach der Geburt vom Vater gefressen werden, damit er nicht später das Revier streitig machen kann.

Dieser Nationalpark gefiel uns am Besten. Hier stimmt vieles: Die Fahrt an einem schönen Tag, die Guides, die Ruhe mit vielen Pausen, ein schöner Waldbestand, an einem grossen Fluss gelegen. Interessant auch immer die Pflege. Gezielt wird Grass abgebrannt, damit nachher rasch feine Gräser wachsen, welche die Tiere in Sichtdistanz fressen. Hunderte Rehe/Hirsche (zwei Arten) hatten wir gesehen. Hier gab es Rudel von 40 Tieren, ein Hirsch, viele Weibchen und kleine Kitze.

Es gibt auch einen kleinen Zoo, wo Tiere gepflegt und aufgezogen werden. Zum  Abschluss sahen wir die Elefanten, ein Nashorn und Krokodile, welche wir auf unserer Tour nicht gefunden hatten.

Fahrt zum Bardia Nationalpark

Wir fuhren von Pokhara in drei Tagen über die Berge zuerst nach Tansen und danach weiter in einem Flusstal nah zu Indien zum Bardia Nationalpark. Wenn man über teilweise so schwierige, für uns kaum vorstellbare Strassenstücke hüpft, fragt man sich schon manchmal, was dies alles zu welchem Risiko bringt. Zumal wir über lange Strecken den Weg (300 km) wieder zurück fahren müssen. Die Inder geben uns vor, über welche Grenze wir wieder einreisen dürfen (anstelle nur 150 km westwärts und damit wesentlich näher zu Mumbai).

Von Tansen starteten wir bei Nebel und Rauch und kühlen 10 ° C Wir fuhren wir südlich hinunter Richtung Lumbini nah zur indischen Grenze. Es galt steilen Berghängen zu folgen und viele Flüsse zu überqueren.

Als Zwischenhalt nutzten wir einen letzten gut möglichen Einkauf in Butwal. Das erste Einkaufscenter war wegen Strassenbauarbeiten mit Fahrzeug nicht erreichbar. Nach verschiedenen Versuchen parkten wir in der Nähe. Der Polizist war nicht einverstanden, hatte jedoch Verständnis für unsere Probleme. So wurde er sogar zu unserem Parkwächter. Leider war das Center dann geschlossen.

Das zweite Einkaufscenter war näher in der Innenstadt und durch schmalere Strassen vorbei an einer Hochzeit erreichbar, bot alles was wir brauchten. Zudem genossen wir bereits um 10 Uhr eine Pizza, waren wir doch früh los gefahren.

Auch hier in Nepal bedeutet eine Hochzeit Alles. Täglich fuhren wir an 4-8 Hochzeiten vorbei. Die können auch schon um 10 Uhr starten, sind nah an der Strasse hinter farbigen Vorhängen.  Staub, Lärm scheinen nicht zu stören.

Ansonsten wird hier das Leben immer einfacher. Alles wächst und die Meisten sind Selbstversorger. Zu jedem Haus gehören Wasserbüffel und weitere Tiere.

Wir kamen rechtzeitig im Süden beim Bardia Nationalpark an. Hier sah es ganz anders aus. Hier stimmte die Sonne, Temperatur bei 24° C, klarer Himmel und unser Stellplatz. Hier gefällt es uns. Ob wir Tiger sehen werden?

 

Tansen – geschäftig

In Bhutan/Nepal erlebten wir, dass auch kurze Strecken sehr intensiv sein können. So viele steile Berge beinhalten auch viele Kurven und oft Strassenbauten. Für diese 120 km benötigten wir wieder fast 6 h Fahrtzeit. Trotzdem gab es Pausen für Kaffee, Hängebrücke, Mittagessen und intensiver Besichtigung von Tansen, einer Stadt steil am Hang.

Die Hängebrücke beeindruckte, so solide und gut gebaut. Gaby konnte sie ganz locker begehen. Neu – Martin bekam ein mulmiges Gefühl und war ganz unsicher.

Interessant ist, wie intensiv diese Hügel bewohnt und genutzt werden. Es ist nachvollziehbar, da Nepal doppelte Fläche der Schweiz mit fast vierfach so vielen Bewohnern hat. Unwirtliche Berge haben beide Länder.

An den Strassen säumen sich meist Häuser, Läden und viele stehende, sitzende Leute.

Schön, einfach durch die Stadt zu schlendern, bei einer Hochzeit zeitweise dabei zu sein oder die vielen Eindrücke aufzunehmen. Diesmal mit Fokus auf Geschäfte. Hier gibt es keine grossen Läden, sondern unendlich viele kleine oft mit gleichen Angeboten. Die Geschäftsleute/Angestellten sitzen da und warten auf mögliche Kundschaft.

Wir kaufen gerne an solchen Orten ein. Es ist lebendig, die Leute sind immer nett und freundlich. Viele Eindrücke bleiben. Und wie günstig, 1.5 kg Rüben, grosser Blumenkohl, zwei Zitronen zusammen nicht einmal ein Franken.

Weitere Eindrücke von diesem einfachen Leben.

Erkundungen

Wir wollten die Umgebung von Pokhara erkunden und waren zum Begnassee in der Nähe gefahren. Er ist weniger touristisch, aber die Nepali kennen die Gegend gut. Hier gibt es Ausflugsboote und viel Fischzucht mit Fisch-Researchcenter.

Der Wunsch war einen super Platz mit Aussicht auf See und die hohen Berge. Wegen schlechter Sicht konnten wir Bergsicht vergessen. Wegen schlechten, steilen Strassen verzichteten wir auch auf einen Panoramaplatz und landeten am Schluss unter dem Seedamm auf einer grossen Wiese, wo wir den Fussballern zuschauen konnten.

Interessant wurde eine Wanderung am See zu einem einsamen Ressort und zurück zu einem Yogacenter. Beim Mittagessen mit herrlichem Ausblick konnten wir uns mit jungen Leuten aus aller Welt austauschen, welche einen 200 h – Kurs in Yoga absolvierten.

Auf weitere Exkursionen tiefer ins Annapurnagebirge verzichteten wir. Es braucht bessere Sicht um die Strapazen mit Jeeps und den schlechten Strassen auf sich zu nehmen. Die Chinesen bauen aktuell Strassen für den Übergang nach Tibet. Nach Monsun ist im September/Oktober wahrscheinlich auch die Sicht besser. Empfehlung noch 2-3 Jahre warten.

Nepali Kultur

Uns überraschten die angetroffenen sehr unterschiedlichen Kulturen in Nepal. Es gibt dutzende sehr unterschiedliche Menschentypen von eher Mongolischer/Tibetischer/Indischer Abstammung. Sherpas sind uns ein Begriff, aber die vielen andern wir Gurkhas/Tarus weniger.

Dank Gelegenheit besuchten wir Museen, wie das Bergsteigermuseum oder der weltweit gesuchten Gurkhas – Kämpfer. Vorerst starteten wir in einem tibetischem Kloster. Uns gefällt die Buddha-Kultur mit ihren Menschen. Hier werden auch heute noch 90 Kinder als Mönche ausgebildet. Aktuell finden grosse Reinigungen/Restaurationen für die Zeremonien zum neuen Jahr statt.

Da es im Moment fast keine Touristen gibt, ist man mehr als herzlich willkommen. So haben wir doch Kleinigkeiten mehr aus Sympathie gekauft und der Mönch, die tibetischen Souvenier/Essens-Frauen hatten riesige Freude.

Das Gurkha-Museum beheimatet die Geschichte der tapferen Kämpfer, welche seit 19 Jh. für Engländer, Queen, etc. und heute UNO weltweit im Einsatz sind. Für bergige Nepali sind dies ehrenvolle gut bezahlte Aufgaben.

Wenn man schon im Himalaya-Gebirge ist, wollten wir uns im Bergsteigermuseum umsehen. Zu Fuss spazierten wir einige Kilometer am See und durch Quartiere. Die Besteigung der 14 Achttausender fand in den 1950-er Jahren mit teilweise einfachen Ausrüstungen statt.

Schön aber auch einfach unbeschwert durch Strassen, Uni-Campus zu schlendern. Die Lebensweise ist einfach. Die Leute sind friedlich, freundlich und zufrieden. Es gibt viele neue Häuser nach dem Erdbeben von 2015.
Ein Dank gilt unseren Guide’s, dass wir Ihnen all unsere Fragen zu der Nepali-Kultur stellen können.

Austausch auf staubigem Standplatz

Annapurna View

Wir genossen die Sonne und Erholung auf dem Hausberg Sarangkot. Traumhaft draussen mit Sicht auf Berge die Ruhe zu geniessen. Zudem lernten wir mit Peak Finder echte Fotos mit Namen und Konturen der Berge zu kombinieren.

Auch hier hat Global Warming einen Einfluss, sollten die Berge jetzt richtig verschneit sein und der Regen/Schnee ist noch nicht eingetroffen. Somit war die Sicht trotz nur 60 km bis erste 7’000-tausender auch nie ganz klar. Trotzdem genossen wir den Sonnenaufgang auf der Hotelterrasse.

Auf einem Spaziergang zur Turmspitze interessierte uns auch die harte Arbeit für einen neuen Turm. Alles Material muss die Stufen hinauf getragen werden. Aussenwände und Treppen werden mit Marmor ausgekleidet. Anscheinend dauerte der Bau bereits vier Jahre.

Super, diese zwei Tage taten uns sehr gut. Auch die Rückfahrt war trotz schmaler Strasse problemlos.

Wir getrauten uns auch in die Stadt zu einem grossen Einkaufszentrum. Ein Parking hilft uns nicht, so machten Securitas für uns Platz direkt beim Eingang.
Wir waren überrascht über die riesige Auswahl von Produkten, seit langem nicht mehr gesehen.

Touristenstadt Pokhara

Pokhara ist ein Touristenort am See und mit 500’000 Einwohnern zweitgrösste Stadt in Nepal auf 830 m ü.M. Es gibt eine uns bekannte neuste Seilbahn (Doppelmayer, Austria, gebaut von Japanern) auf den „Hausberg“ Sarangkot mit Blick auf eine Himalaya Bergkette mit drei Achttausendern. Es dient auch als Ausgangspunkt für Trekking z.B. auf den Annapurna.

Die Fahrt von Bandipur nach Pokhara war ein abendteuerliches Offroad fahren mit vielen Baustellen für eine bessere Strasse. Noch bis 1960 war diese Stadt nur zu Fuss erreichbar. Dafür freuten wir uns über eine gute Autowäsche mit Motorraum entstauben und Wassertanks reinigen/füllen.

Wir hatten einen Stellplatz ganz nah zum See und der Touristenmeile. Geplant sind sechs Tage mit unterschiedlichen Ausflügen. Wir fuhren bereits am zweiten Tag auf den Hausberg auf 1500 m ü.M. und genossen draussen bei Sonne ein feines Mittagessen mit Blick in die Berge – einfach einmalig.

Dank dem sehr freundlichen Hotelmanager entschieden wir uns die kleine, steile Bergstrasse hoch zu fahren und die Ruhe und Aussicht auf einem Hotelparkplatz für die nächsten zwei Tage zu geniessen. Hoffentlich finden wir einmal eine gute Sicht.

Einladung – Bandipur

Alles hat seinen Sinn. Beim unserem Unfall mit dem Bus hat uns Prakash, ein Motorradfahrer, angehalten und sich intensiv für eine Lösung eingesetzt. Als Dank kam er zu unserem Nachtessen mit Tanz. Danach wollte er uns unbedingt zu sich nach Hause einladen.

Gerne folgten wir zu viert dieser Einladung. Er holte uns mit seinem Onkel ab, fuhr nach Hause, wir wurden von Eltern, Frau, Kindern und seinem Bruder als Nachbar begrüsst, tranken Tee und fuhren danach zu einer Hühnerfarm. Sein Grossvater hatte hier die Aufzucht und die Eierproduktion entwickelt und hat Mio. von Hühnern in drei verschiedenen, vollautomatisierten Farmen. Wir fuhren jedoch zu einer kleineren Farm mit ca. 100’000 Hühnern. In vielen, langen einfachen Ställen mit Beleuchtung bis 21 Uhr leben die Hühner in Bodenhaltung. Uns erstaunte die Sauberkeit, die zufriedenen Hühner mit schönem Gefieder ohne Lärm und Gegacker.

Es gab ein feines Nachtessen und ein wunderbar herzliches Kennenlernen.

Vielen Dank für die herzliche Gastfreundschaft

Anderntags fuhren wir einem engen Flusstal entlang und danach steil hinauf bis Bandipur auf 1000 m ü.M. Ein intensiver Strassenbau (von Chinesen) bietet in Zukunft eine bessere Erschliessung.

Bandipur ist ein schönes Bergdorf. Hier war früher ein Schnittpunkt von zwei Handelsrouten. Davon zeugen noch wohlhabende Häuser. Heute gibt es andere Strassenführungen. Geblieben ist ein schöner Ausflugs- und Erholungsort mit Sicht auf 3 Achttausender.

An steilen Hängen wird gebaut. Steine wurden mit Körben ins oberste Stockwerk getragen, dort mit Zement und Wasser vermischt und danach auf gestützte Wellbleche als Betondecke gegossen.