Wunderbar – Doubtful Sound

Einmalig schönes Wetter verdoppelte unsere Freude am Ausflug an den Fjord.

Von unserem Standort geht es in 10 Min. zu Fuss noch im Dunkeln durch den Regenwald an den Bootssteg, danach folgt bei Sonnenaufgang eine einstündige Schifffahrt über den Manapourisee, eine Stunde mit dem Bus über den Berg an den Fjord, dann eine dreistündige Schifffahrt bis zur Meeresmündung und zurück und danach alles wieder retour.

Hier an dieser wilden Küste regnet es 7-9 m im Jahr, d.h. über 200 Tage. Sonnige Tage sind selten. Wir haben diesen Tag und einen Platz gefunden.

Die Neuseeländer sind pünktlich und im Schiffe lenken unübertroffen, dieses Mal gibt es auch eine Frau Kapitän. Der Nebel lichtet sich bald und die Sonne zeigt sich. Herrlich, dieser noch recht kühle Morgen.

Dieser See ist gross, tief und dank dem vielen Regen auch sehr interessant für die Stromproduktion. In den 80-er Jahren wurde mit einem ausländischen Aluminiumveredler ein Deal beschlossen. 85 % der Stromproduktion sollte zum halben örtlichen Preis abgeliefert werden. 180 m tief unter dem See wurden im Berg 7 Turbinen eingebaut und das Wasser durch Tunnels in den Meeres-Fjord geleitet. Heute nach Ergänzungen funktioniert das staatliche Werk für beide Seiten zufriedenstellend und bietet mit der Aluminiumhütte Arbeit für viele.

Mit Bussen ging es durch Regenwald über den Berg hinunter ans Meer. Diese Strasse wurde als Transportweg vom Meer zum Kraftwerk gebaut. Sie hat keine Verbindung zum allgemeinen Strassensystem und alles muss via Schiffe angeliefert werden.

Wir erlebten eine sehr eindrückliche Fahrt durch diesen langen Fjord. Diese vielen schroffen Felsen und überall diese Wasserfälle. Im Schiff war es schön geheizt. Wir hatten Strumpfhosen an, aber Schüller sind an kurze Hosen gewohnt.

Im äusseren Arm kam auch ein grosses Kreuzfahrtschiff mit bis 4’900 Passagieren entgegen.

Wir konnten Delfine und Seelöwen beobachten.

Draussen an der Meeresmündung wurde der Wellengang für die Schüler mit viel Geschrei begleitet.

Auch am Schluss noch nicht müde, wollte Martin den 600 – 700 jährigen Baumstamm aus der Nähe fotografieren. Was diese Ungetüm alles erlebt hat?

Alles in Allem ein sehr eindrücklicher Tag. Vielen Dank.